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ChampCar/IRL Fahrer, die es fast in die F1 schafften

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

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Es gab einige Fahrer von dort drüben, die es in die F1 schafften (Montoya z.B), einige fuhren aber nur Tests. Die will ich hier Mal sammeln und dazu etwas schreiben. Wir können ja alle Mal zusammen schreiben. Wollt eine Paul Tracy Zusammenfassung machen, da ist mir das gekommen. Die Tracy Zusammenfassung kommt gleich, hier erst einmal eine Liste, die ich bisher schon weiß (also ChampCar, IRL, CART, USAC, AAA Fahrer, die F1 testeten). Bitte um ERgänzungen

Paul Tracy
Tony Kanaan
Scott Dixon
Sébastien Bourdais
Ryan Briscoe
Kenny Bräck
Dario Franchitti
Gil de Ferran
Kousuke Matsuura
Rick Mears
Thomas Scheckter

Bevor ich mit Tracy anfange, kurz ins Off Topic, hier eine kleine Einleitung, eher aktuell, aber auch viel mit Yesterday:

Beim Indy 500 vor wenigen Wochen hätte Marco Andretti fast gewonnen, letztlich wurde er aber noch von Sam Hornish eingefangen und wurde deshalb nur vor seinem Vater Michael Andretti, der erstmals seit 2 Jahren wieder ein Indy Racing League Auto fuhr, 2. Nun wird Andretti sogar schon mit der Formel-1 in Verbindung gebracht. Freilich hat da sein berühmter Name nicht unerheblichen Einfluss, schließlich war Mario Andretti, Marcos Opa und Michaels Vater, 1978 auf Lotus Ford Formel-1 Weltmeister. Aus der IRL scheiterten einige Fahrer am Wechsel in die Formel-1 – zuletzt Scott Dixon, der 2005 fast im BMW Williams gelandet wäre und dafür auch 2004 2 sehr gute Tests fuhr für Williams, Ryan Briscoe, der lange Testfahrer bei Toyota war, ehe er in die IRL wechselte und dort 2005 einen schweren Crash hatte und Tony Kanaan, der es nicht zu mehr als einen Test bei BAR Honda 2005 schaffte.

Aber nicht nur Marco Andretti, derzeit 19, sondern auch der noch etwas jüngere Graham Rahal klopft an die Türen des GP Sports. Der Sohn des Ex Formel-1 Fahrers Bobby Rahal (der 1978 2 Rennen für Wolf Ford fuhr und 2001 kurz Teamchef bei Jaguar Ford war, ehe er von Niki Lauda abgelöst wurde) fährt im Rahmenprogramm der Formel-1 beim kommenden USA GP am Sonntag. Dort wird er in der Indy Lights Series fahren, der GP2 der IRL so zu sagen. Noch mehr Hoffnungen knüpft Rahal allerdings an einen GP2 Test, den er bald für das von Direxiv gesponserte Team David Price Racing machen darf. Direxiv wird ja seit langem mit Unterstützung von McLaren Mercedes und in Zusammenarbeit mit David Price und dessen GP2 Rennstall als künftiges Formel-1 gehandelt, was Rahal zusätzlich für die Formel-1 helfen könnte. Der Test musste wegen dem Indy Light Einsatz in Indianapolis allerdings verschoben werden.

Eigentlich fährt Rahal nämlich in der Formel-Atlantic Serie, die GP2 der ChampCar. Der Sieger dieser Serie bekommt 2 Millionen Dollar und einen ChampCar Platz für das folgende Jahr. Vor allem in früheren Jahren war die Serie oft populär und fuhr oft mit der Formel-5000 und Formel-2 bei einigen Serien der Formel-1 außerhalb der WM mit, wie beispielsweise die Tasman Serie. In Cleveland fanden während des Kanada GP im Rahmenprogramm der ChampCar 2 Rennen der Serie statt, die beide Graham Rahal locker gewann. Gesamt Führender ist nach wie vor allerdings der Deutsche Andreas Wirth, der damit der nächste deutsche ChampCar Pilot werden kann, nach dem Ex Formel-1 Fahrer Timo Glock, der nach einer Saison bei Jordan Ford als Freitagstestfahrer und Ersatzfahrer 2005 in der ChampCar Rookie of the year wurde und in Montreal fast gewonnen hätte. Doch Glock wechselte 2006 in die GP2 zurück, zunächst zu BCN, dann zu iSport International, wo er in Silverstone im Rahmenprogramm der Formel-1 hinter Lewis Hamilton 2. wurde.

Der Grund, warum Glock zurück in die GP2 wechselte und nicht in der ChampCar blieb, ist der, dass es für einen ChampCar Fahrer schwer ist, einen Platz in der Formel-1 zu finden. Rahal und Andretti könnten einen Trend setzen, der auch einen Sébastien Bourdais helfen könnte. Der Franzose, der sich in Cleveland bei einem Crash mit Paul Tracy leicht verletzte (Tracy flog über Bourdais drüber; das Forsythe Auto von Tracy berührte Bourdais am Kopf, versucht seit 2002, in welchem Jahr er Formel-3000 Champion wurde und für Arrows und Renault Formel-1 Test machte, zurück in die Formel-1 zu kommen.

Trotz sensationeller Leistungen in der ChampCar (Rookie of the year 2003, 2004 und 2005 ChampCar Meister und bisher 2006 Gesamtführender – wäre sein 3. Titel in Folge, was zuletzt Ted Horn 1946-1948 (mit Rennwagen von Maserati, Wetterroth Offenhauser und Horn Offenhauser) gelang – mit bisheriger Dominanz, denn AJ Allmendinger verhinderte mit seinem Sieg in Portland, dass Bourdais 5 ChampCar Rennen hinter einander gewinnt, das schaffte letztmals Al Unser 1960!) schafft es der Franzose scheinbar nicht in die Formel-1, auch wenn er 2003 und 2006 nur knapp gescheitert ist: 2003 hatte er einen wasserdichten Vertrag mit Arrows als Teamkollege des Deutschen Heinz-Harald Frentzen; dann ging Arrows Pleite und 2006 stand er knapp vor einer Verpflichtung durch BMW Sauber als Teamkollegen des Deutschen Nick Heidfelds, doch BMW Sauber kam aus dem Vertrag mit dem Kanadier Jacques Villeneuve, der 1996 in die Formel-1 kam, nach dem er 1995 ChampCar Meister und Indy500 Sieger war, nicht heraus.

Auch andere ChampCar Piloten scheiterten an einem Formel-1 Einstieg, wie Mario Dominguez. Der Mexikaner sollte für 2006 eigentlich gute Chancen auf ein Cockpit bei MF1 Toyota haben, doch der Deal platzte. 2005 drehte er nur eine Testrunde für Jordan Toyota in Silverstone! Vielleicht sorgen ja Rahal und Andretti endlich für einen Trend, der nötig wäre, denn momentan bekleckern sich die aktuellen GP Piloten, die aus der ChampCar kamen, nicht gerade mit Ruhm: Villeneuve kommt nach einer schwierigen Saison 2005 bei Sauber Petronas zwar wieder gut in Fahrt, doch Juan Pablo Montoya, der bei BMW Williams doch für tolle Manöver sorgte und sich vor allem durch viele Pole Position einen guten Ruf aufbaute, wird derzeit bei McLaren Mercedes durch dumme Fehler und dem starken Kimi Räikkönen als Teamkollege klar unter Wert verkauft.

Beitrag Montag, 26. Juni 2006

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Paul TRacy

Der Kanadier gilt als feste Größe in der ChampCar, wenn gleich der 38-Jährige als sehr temperamentvoll gilt und oftmals in Kollisionen, aber auch in tolle Manöver verwickelt ist; er ist also ein Charakter wie Juan Pablo Montoya, ein richtiger Heißsporn. Tracy ist aber auch in gewisser weise ein Michael Schumacher der ChampCar. Immerhin hat er durchaus Erfolg: 30 ChampCar Siege, so viel hat keiner, allerdings nur einmal wurde er auch ChampCar Meister (2003). Und was ihm vor allem auch mit Schumacher verbindet, der ja auch immer wieder umstrittene Aktionen zeigt, siehe Australien 1994, Europa 1997 oder Monaco 2006, Tracy debütierte in der ChampCar wie Schumacher in der Formel-1, nämlich 1991.

Wie auch bei Schumacher, gab es auch bei Tracy viele Spekulationen um seine Zukunft, auch wenn ein Rücktritt nie wirklich im Gespräch war: Er wurde häufig mit Nascar oder GrandAm in Verbindung gebracht, aber vor allem mit dem Hintergrund, dass sich ChampCar und Indy Racing League nach der Trennung 1996 künftig (die Rede ist von 2008. Damit gilt 2008 wie auch für die Formel-1 als magisches Jahr) wieder vereinen, hat Tracy seinen Vertrag (hat er es Schumacher vorgemacht?) aber bei seinem aktuellen Team verlängert, und zwar nicht kürzer als bis Ende 2011! Vor seinem ChampCar Debüt war Tracy 1985 in der Formel-Ford der jüngste Fahrer aller Zeiten. 1986 war er in der CanAm mit 17 Jahren der jüngste Sieger der Geschichte. 1988 stieg er in die Formel-Atlantik Serie ein und gewann in Phoenix sein erstes Rennen.

1990 testete er einen TrueSport ChampCar, 1991 gab er dann das ChampCar Debüt bei Dale Coyne Racing, die 2006 noch dabei sind und zunächst mit Jan Heylen und Cristiano da Matta fuhren. Da Matta wechselte allerdings zu RuSport als Ersatz für AJ Allmendinger wechselte. Als Ersatz kam dann Mario Dominguez, der zuvor, und so schließt sich der Kreis, Teamkollege von Tracy war. Für Dominguez kam zu Forsythe AJ Allmendinger, der bisher beide Rennen für Forsythe gewann und damit Tracy klar im Griff hat, aber dazu später. Nach seinem Debüt Rennen bei Dale Coyne in Long Beach, wo er nur als 22. ins Ziel kam, wurde er in der Mitte der Saison Testfahrer beim ehemaligen Formel-1 Team Penske. 3 Rennen durfte er 1991 noch für Penske fahren, doch gleich bei seinem Penske Debüt in Michigan hatte er einen schweren Unfall und brach sich das rechte Bein. Beste Platzierung 1991 war Rang 7 in Nazareth.

Für 1992 war er zunächst wieder nur Testfahrer im Team von Roger Penske, doch insgesamt konnte er 11 Rennen für den verletzten Rick Mears fahren. Davon beendete er 3 auf dem Podest, in Michigan hinter Scott Goodyear und in Ohio hinter Ex Formel-1 Weltmeister Emerson Fittipaldi wurde er jeweils 2. Zudem holte er sich eine Pole Position. 1993 wurde seine erste volle Saison, wieder bei Penske. Er holte sich mit 5 Saisonsiegen die meisten Siege in der Saison. Nur der Champion, Ex Formel-1 Weltmeister Nigel Mansell, hatte genauso viele. Seinen ersten ChampCar Sieg feierte Tracy dabei auf der ehemaligen Formel-1 Strecke in Long Beach vor Bobby Rahal und Nigel Mansell. Am Ende wurde Tracy Gesamt-3.

1994 kamen dann die Formel-1 Versuche für Tracy in der Formel-1. Er testete im Benetton Ford von Michael Schumacher. Für 1995 hatte er durchaus Chancen auf ein Cockpit bei Benetton Renault neben Michael Schumacher, aber letztlich blieb Tracy in der ChampCar. Einen weiteren Versuch Richtung Formel-1 versuchte der Kanadier danach nicht mehr. In der ChampCar war er als Teamkollege von Al Unser jr. wieder erfolgreich, wurde Gesamt-3. und siegte Detroit, Nazareth und Laguna Seca. Der Penske Pilot machte auch wieder mit einigen Unfällen Aufsehen, unter anderem mit Hira Matsushita und Landsmann Jacques Villeneuve.

1995 verließ er Penske (Penske ist 2006 immer noch in der Indy Racing League vertreten) und wechselte zu Newman Haas Racing, ein ehemaliges Formel-1 Team. Die Saison wurde trotz 2 Siegen in Milwaukee und Australien enttäuschend und so kehrte er 1996 wieder zu Penske zurück. Sie Saison wurde allerdings noch schlechter, doch er holte sich immerhin wieder 3 Pole Positions, nach dem 1995 die erste Saison für Tracy seit 1991 war, wo er keine Poles einfuhr. 1997 gewann er wieder 3 Rennen, Nazareth, Rio de Janeiro und San Louis. Er holte für Penske den 99. Sieg, erst 2000 kam der 100. für das Team. 1998 fuhr er seine erste Saison für KOOL Green Racing; es war allerdings eine sehr schlechte Saison.

1999 wurde es aber besser: Er fehlte zwar bei den ersten Rennen, wurde dennoch Gesamt-3. und gewann die Rennen in Houston und Milwaukee. 2000 gewann er neuerlich 3 Rennen – Long Beach, Road America und Vancouver. 2001 war eine völlig verkorkste Saison für Tracy und sein KOOL Green Team. Beste Platzierung war Rang 3 in Mexiko und Nazareth. 2002 gewann er das Rennen in Milwaukee und fuhr erstmals seit 1995 wieder beim Indy 500. Sensationell wurde er dabei hinter Helio Castroneves 2. 2003 wechselte er zu seinem jetzigen Team, Forsythe. Es war das Jahr für Tracy in dem er Champion wurde. Mit seinen 3 Auftaktsiegen in St. Petersburg, Monterrey und Long Beach schaffte er es erstmals seit Al Unser 1971 auf Colt Ford. Insgesamt holte er sich 2003 7 Siege. 2004 verlor Tracy aber bereits wieder den Titel, mit 2 Siegen in Long Beach und Vancouver wurde er allerdings Gesamt-4.

2005 gewann er wieder 2 Rennen, in Milwaukee und Cleveland. Spektakulär auch sein Auftakt in Long Beach: Newman Haas Pilot Sébastien Bourdais fuhr Tracy beim Herausfahren aus der Boxengasse den Frontflügel halb ab. Tracy fuhr das Rennen mit dem halben Flügel zu Ende! Tracy hatte in Las Vegas einen heftigen Crash mit Bourdais. Auch 2006 krachte es zwischen beiden: Beim letzten Rennen in Cleveland flog Tracy über das Auto von Bourdais à la Ralf Schumacher über Rubens Barrichello beim Australien GP 2002, nur das Tracy seitwärts auffuhr und so mit dem Auto den Kopf von Bourdais berührte. Außer leichten Verletzungen bei Bourdais, ist nichts passiert. Tracy hat mit 30 Siegen die meisten Siege in der ChampCar Historie und mit 25 Pole Position auch die meisten Poles.

Beitrag Montag, 26. Juni 2006

Beiträge: 45454
Hab noch einen: Bobby Unser.

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 224
Das hört sich vom Titel so an, als seien die genannten Fahrer beim Versuch in die Formel1 zu kommen, gescheitert. Das ist nicht immer so.

Mears oder Tracy zum Beispiel haben Angebote abgelehnt und sind lieber in den USA geblieben. Für die wenigsten US-Rennfahrer ist die Formel1 das höchste Ziel!

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 8060
Gendebien hat geschrieben:
Das hört sich vom Titel so an, als seien die genannten Fahrer beim Versuch in die Formel1 zu kommen, gescheitert. Das ist nicht immer so.

Sehe ich ebenso. Wobei man unterscheiden muss zwischen Nordamerikanern die NICHT WOLLTEN (Tracy, Mears, Unser, u.s.w.) und anderen die für F1 nicht gut genug waren (oder sagen wir lieber die den Fuss nicht in die F1 kriegten) und CART/IRL als Ausweichmöglichkeit nahmen (de Ferran, Bräck, u.s.w.)...

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 45
Und bei Tracy muss man noch seine absolute Treue zur Champcar erwähnen.
Während so ziemlich alle Stars dem Geld nachliefen - sprich zur IRL gingen - blieb Tracy auch in der absoluten Saure-Gurken-Zeit der Champcar treu.

Noch zu erwähnen ist dann auch der NASCAR-Topstar Jeff Gordon, der mal in Indy den Williams von Montoya ausprobieren durfte und angeblich nur eine Sekunde dahinter blieb - wobei ich das eher in das Reich der Fabeln einsortieren würde...
Auf jeden Fall ist Gordon einer der wenigen NASCAR-Stars, die auch auf Road-Courses zurecht kommen. 5 Siege in Sears Point, der letzte an diesem Wochenende.

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 8060
Jeff Gordon wäre ziemlich sicher auch im Monoposto recht gut - aber warum sollte er wechseln wo er bei NASCAR der überragende Mann ist? Außerdem sehen die Amis die F1 durchaus NICHT als Nabel der Motorsportwelt.

Und: Ich muss mich als glühender Tracy-Fan outen.

Wobei er Franchitti wahrscheinlich den '99er CART-Titel versaut hat, weil sich die beiden ständig in die Quere kamen, bzw. Tracy von so etwas wie Stallregie nie etwas gehört hatte. Manchmal räumten sie sich auch gegenseitig von der Piste.

Irgendwann (weiss nicht mehr die Saison) hat man Tracy dann wegen seiner Fahrweise auch mal 1 (oder waren's sogar 2?) Rennen gesperrt...

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 45454
Hab mir schon gedacht, dass einige Proteste kommen (auch mit dem Vergleich Tracy und Schumacher). Das ganze könnte auch eine ziemlich interessante Geschichte werden. Welches Angebot lehnten Tracy, Mears etc. ab. Ich will einfach alle Fahrer von den amerikanischen Serien sammeln, die in einem F1 Auto oder auch GP Auto (also auch vor 1950) Tests fuhren, aber bei keinem GP Rennen am Start waren.

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006
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Hast gut geschriebm! Kann bloß irgendwie ned mitreden :wink: !

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 224
MichaelZ hat geschrieben:
Hab mir schon gedacht, dass einige Proteste kommen (auch mit dem Vergleich Tracy und Schumacher). Das ganze könnte auch eine ziemlich interessante Geschichte werden. Welches Angebot lehnten Tracy, Mears etc. ab.


Tracy Benetton, Mears Brabham, noch zu Bernies Zeiten.

In den USA ist es bei guten Fahrern nicht unüblich, in seiner ganzen Karriere nur in einem oder zwei Teams zu fahren.

Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 2995
An Tracy finde ich einzig beeindruckend, welche Erfolge er trotz seiner Formschwankungen, "Ausraster" und seiner nicht gerade F1-Tauglichen Vorliebe für Schnellrestauransts, mit den entsprechenden Auswirklungen, erreicht hat.
Gegenüber ihm sind die Formschwankungen und "sonstigen Auswüchse" eines Montoyas verschwindend gering.
Ich glaube dass er sich, besonders im nachhinein betrachtet, einen großen gefallen getan hat nicht nach Europa zu kommen. Ich kann mir kaum vorstellen dass er es in der F1 weit gebracht hätte.
Für den US-Sport ist er auf jeden Fall eime große Bereicherung, doch da auch in den US-Formelserien die "alten" Fahrer doch immer mehr in Bedrängnis kommen war für mcih die Vertragsverlängerung in der CCWS schon eine große Überraschung.
Ich halte Tracy für den idealen Nascar-Fahrer :wink:
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
FÜNF IST TRÜMPF
DTM Champion 95-00-01-03-06
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Beitrag Dienstag, 27. Juni 2006

Beiträge: 45454
Ne ich finde das schon gut, dass er bei den ChampCars bleibt. Hat jemand eigentlich Testzeiten und Vergleiche mit anderen Fahrern an dem Testtag von Tracy im Benetton 1994?

Beitrag Mittwoch, 28. Juni 2006

Beiträge: 45
shoemaker hat geschrieben:
Ich glaube dass er sich, besonders im nachhinein betrachtet, einen großen gefallen getan hat nicht nach Europa zu kommen. Ich kann mir kaum vorstellen dass er es in der F1 weit gebracht hätte.


Allerdings - Tracy über den Chief-Steward der Champcar
"Die hätten besser ein Zirkusclown als Chief-Steward. Der Job den Dallenbach macht ist ein Witz"
Sag das mal in der Formel 1 :twisted:

Tracy fuhr in Estoril am 30.09.1994 eine 1:21.35
Schumacher am gleichen Tag eine 1:18.84

1.8 sec schneller als Berger's Pole von 1994. Man gibt einen weicheren Reifentyp an, der beim GP-Wochenende nicht benutzt wurde
Ob Tracy jetzt 2,5 sec oder 0,7 sec langsamer war darf jeder für sich entscheiden :lol:
Quelle: motorsport.com - Reuters Meldung anno 1994

Und noch Zeiten von einem Test 2 Wochen später
Mansell: 1:20.30 mit Getriebeproblemen die meiste Zeit
Am nächsten Tag 1:19.64
Schnellster Schumacher mit 1:19.28

Beitrag Mittwoch, 28. Juni 2006

Beiträge: 45454
Danke!

Beitrag Freitag, 30. Juni 2006

Beiträge: 273
Alfalfa hat geschrieben:
Und: Ich muss mich als glühender Tracy-Fan outen.

Wir sind schon zwei... :D

Der Typ ist einfach der helle Wahnsinn. Erinnert sich jemand an Las Vegas 2005, als in der Anfangsphase zum Teil 4 Autos nebeneinander waren? Und Tracy blitzschnell von 13 auf 1, mit ein paar Manövern zwischen Gut und Böse... unglaublich!

Momentan scheint Tracy allerdings ein absolutes Tief zu haben, leider... hoffentlich kann er wenigstens seinen Heim-GP in Toronto gewinnen :)

Zum Thema: Als gescheiterten CC-Fahrer in der F1 par excellence darf man wohl Michael Andretti bezeichnen. Jo Ramirez verliert in seiner Autobiographie auch nicht gerade freundliche Worte über Michaels Attitüde (Freitags Testen, dann auf den Flugplatz gehetzt, um heim nach Pennsylvania zu fliegen, am Dienstag dann wieder Testen in Europa mit Jetlag...). Aber Michael hätte rein vom Talent her das Zeug gehabt.

MichaelZ, an deiner Liste muss ich die Anwesenheit von Bourdais, Briscoe, Bräck, Scheckter de Ferran kritisieren. Ich denke, sie sollte eher Fahrer enthalten, die in den USA großgeworden sind und es dann in Europa versucht haben, nicht umgekehrt.

Ich denke, Bräck und de Ferran waren auch nicht "zu schlecht", um in die F1 zu kommen. Bräck blieb nach seinem Rammstoß gegen Jörg Müller beim F3000-Finale 1996 (beide waren Titelkandidaten) keine andere Wahl, als in die USA zu gehen. Was de Ferran betrifft, so war der F3000-Jahrgang 1994 einfach der erste Jahrgang, der unter dem schleichenden Niedergang der F3000 und dem steigenden Gelddruck in der F1 zu leiden hatte, da F3000-Fahrer nur noch mit einem dicken Geldkoffer ein F1-Cockpit ergattern konnten (zB Diniz, Inoue). Frank Lagorce brachte es auf ganze zwei F1-Einsätze als Bernard-Ersatz für Ligier, und sogar der F3000-Meister 1994, JC Bouillon, hatte Schwierigkeiten, ein Cockpit zu finden (bis er dann Wendlinger bei Sauber ersetzen durfte).
Pat Symonds: "Ich habe Massa gefragt: Morgen musst Du 53 Runden lang so fahren - wie willst Du damit klarkommen?"

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 45454
MichaelZ, an deiner Liste muss ich die Anwesenheit von Bourdais, Briscoe, Bräck, Scheckter de Ferran kritisieren. Ich denke, sie sollte eher Fahrer enthalten, die in den USA großgeworden sind und es dann in Europa versucht haben, nicht umgekehrt.


Wieso? Hier suche ich Fahrer aus ChampCar/IRL etc., die in der Formel-1 es nicht weiter als zu Test oder zum Testfahrerstatus brachten. Da gehören die von dir genannten schon hin. Den Umstieg von ChampCar in die Formel-1 und umgekehrt hatten wir schon Mal in einem anderen Thread und kürzlich auch im Thread über Alessandro Zaranadi.

Beitrag Samstag, 08. Juli 2006

Beiträge: 0
Sorry, aber von Paul Tracy halte ich gar nichts! Als er noch mit Legenden wie Unser, Fittipaldi, Andretti, Vasser oder dem magische Zanardi fahren musste hat er nur bockmist gebaut und sich wie eine kleine Diva fast immer daneben benommen. Sein Benehmen war mehr als kindisch und der sollte doch nicht wirklich in die F-1? Tracy wäre in der F-1 untergegangen wie ein Cristiano da Matta, vielleicht sogar noch elendiger. Und das Tracy jetzt sogar von seinem neuen & jüngerem Teamkollegen Almendinger gebügelt wird, zeigt was für ein Fahrer Tracy ist. Ein Looser, der die Champcar nur gewinnen kann, weil die besten Champcar-Fahrer mit viel Geld überredet wurden bei der IRL anzudocken. Für die Zukunft scheint aber ein zusammengehen der Champ- & IRL-Cars wieder greifbar nahe. Höchste Zeit wird es. Keep racing!

Beitrag Samstag, 08. Juli 2006

Beiträge: 8060
DrSpeed hat geschrieben:
Sorry, aber von Paul Tracy halte ich gar nichts!

Mir ist schon klar das Tracy seine Fehler hat. Daher sehe ich die Aussage nicht als Frevel... :)

Aber wie sagt man so schön; Sympathien verschenkt man. Wenns nur nach Erfolg ginge hätten ja manche Fahrer alle Fans und andere überhaupt keinen.

Beitrag Dienstag, 25. Juli 2006

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Ich habe gerade gelesen, dass Al Unser jr. in den 90er Jahren von Williasm verpflichtet werden sollte. Was ist da dran, was waren die Hintergründe?

Beitrag Dienstag, 25. Juli 2006

Beiträge: 4967
Ja, das ist wahr. Es gibt auch Fotos von seinem Test. Ich hatte sie
mal gepostet. Soviel ich mich erinnern kann, war Unser jr. zu langsam.
Ausserdem verkaufte Renault keine Autos in den USA. Ich schaue mal,
ob ich noch etwas in meinem Archiv finde.

Beitrag Dienstag, 25. Juli 2006

Beiträge: 4967
Also 1991 testete Al Unser jr. den Williams-Renault. 1992 machte er
eine Sitzprobe bei Benetton, ohne gefahren zu sein.

Beitrag Dienstag, 25. Juli 2006

Beiträge: 45454
Ja ich habe das Bild auf meinen PC abgespeichert. Aber ich wollte damit eigentlich mehr Hintergrundinfos zu diesem damals doch möglichen Transfer. Aber danke für die Infos. Das mit Benetton ist mir allerdings neu. Die waren scheinbar in den Jahren Anfang der 90er sehr an Fahrer aus der ChampCar interessiert, ich erinnere 1995 an Paul Tracy. Im Übrigen wird der Thread noch weiter gehen, aber erst in ein paar Wochen oder Monaten.

Beitrag Dienstag, 25. Juli 2006

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Ja ich habe das Bild auf meinen PC abgespeichert. Aber ich wollte damit eigentlich mehr Hintergrundinfos zu diesem damals doch möglichen Transfer. Aber danke für die Infos. Das mit Benetton ist mir allerdings neu. Die waren scheinbar in den Jahren Anfang der 90er sehr an Fahrer aus der ChampCar interessiert, ich erinnere 1995 an Paul Tracy. Im Übrigen wird der Thread noch weiter gehen, aber erst in ein paar Wochen oder Monaten.


Ich habe mal über Al Unser jr. gelesen, dass er unter Alkohol-
und Drogenmissbrauch litt, nur weiss ich nicht, wann das war,
und ob das mit der Absage von Williams zusammenhing.

Vielleicht weisst Du da mehr darüber, MichaelZ. Du bist ja ChampCar
Kenner.

Beitrag Dienstag, 25. Juli 2006

Beiträge: 8060
Ja, das mit Little Al habe ich auch gehört. Jahre später hat er es dann auch zugebeben (aber da war es wohl eh schon nicht mehr zu verheimlichen). Wie lange er allerdings Alkohol-Probleme hatte, weiss ich nicht.

Beitrag Dienstag, 25. Juli 2006

Beiträge: 45454
Davon weiß ich nichts bzw. wir haben es glaube ich bei Yesterday schon mal angesprochen. Ich bin kein ChampCar Kenner, das ist so ein wenig meine Schwäche um ehrlich zu sein, aber ich werde auch in diese Richtung mal Nachforschungen machen.

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