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Tony Brooks

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Beitrag Freitag, 17. April 2020

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Nach dem Stirling Moss ja vor einigen Tagen im Alter von 90 Jahren verstorben ist, ist nun sein britischer Landsmann Tony Brooks der älteste noch lebende Formel-1-Rennsieger. Er ist 88 Jahre alt und offenbar nicht mehr bei bester Gesundheit. Brooks ist der letzte noch lebende Pilot, der in den wilden 1950er Jahre noch Rennen gewann, 1959 ja beinahe auch den WM-Titel.

52 der 108 Formel-1-Rennsieger sind noch am Leben – und 338 der 764 Formel-1-Piloten insgesamt. Der älteste noch lebende Formel-1-Fahrer ist übrigens Ken McAlpine, der von 1952 bis 1955 sieben Rennen für Connaught fuhr, aber nie besser als 13. war (Deutschland 1953).

Hier sind mal die 10 ältesten noch lebenden Formel-1-Rennsieger:
1. Tony Brooks (25.2.1932)
2. Jackie Stewart (11.6.1939)
3. Mario Andretti (28.2.1940)
4. Carlos Reutemann (12.4.1942)
5. Jean-Pierre Jabouille (01.10.1942)
6. Jacques Laffite (21.11.1943)
7. Jacky Ickx (01.01.1945)
8. John Watson (04.05.1946)
9. Jochen Mass (04.05.1946)
10. Alan Jones (02.11.1946)

Tony Brooks ist heute nur wenigen Formel-1-Fans bekannt – was auch etwas an seinem Typus liegt. Ganz anders als Stirling Moss war er ruhig und zurückgezogen - er fehlte auf den meisten Formel-1-Partys, verpasste dafür aber auch an den Rennsonntagen keinen Gottesdienst. Er stellte mal folgenden Vergleich an: "Anfangs war Stirling Moss meine Lesslatte. Wir waren ganz anders: Er war immer ein Profi, ich aber scheute das Rampenlicht. Er kämpfte immer am Limit, ich war immer eher zurückhalten und nur so schnell, wie ich sein musste."

Die permanente Gefahr des Rennsports, die damals noch permanenter Begleiter war, setzte Brooks zu. Er hatte durchaus auch schwere Unfälle, wie bei den 24 Stunden von Le Mans 1957, als er sich schwere Hautabschürfungen zu zog. 1961 zog er sich wegen der Gefahr im Cockpit sogar zurück aus dem Rennsport – mit erst 29 Jahren. Er hatte sich bereits parallel eine Autowerkstatt aufgebaut. Denn Autos blieben seine Leidenschaft und sein ursprünglicher Plan, wie sein Vater Zahnarzt zu werden, wurde zu den Akten gelegt. Obwohl er noch während seiner GP-Karriere das Zahnarzt-Studium abschloss!

Tony Brooks ist in der Formel-1-Statistik irgendwo nur eine Fußnote, aber eigentlich zu Unrecht. Seine sechs Siege bringen ihn nur auf Rang 47 der Bestenliste, wenn man aber betrachtet, dass er nur 38 WM-Rennen fuhr, also auf eine Quote von fast 16 Prozent kommt, dann bringt ihn das sogar auf Rang 17. Beim zweiten Rennen schon fuhr er auf Rang zwei, das dritte gewann er (1957 den Großbritannien-GP im Vanwall).

Moss hatte auch zwei Chancen auf den WM-Titel: 1958 mit Vanwall war wohl seine beste. Er gewann drei Grands Prix, hatte bei den restlichen sechs aber technische Probleme. Das reichte nur für Rang sechs. Das Auto war einfach zu defektanfällig. Damals bildete er mit Stirling Moss ein Super-Team – der Titel ging aber an Ferrari-Pilot Mike Hawthorn, ebenfalls ein britischer Landsmann der beiden.

Moss hat übrigens mal über Brooks gesagt: "Wenn ich Teammanager wäre und mir zwei Fahrer aussuchen müsste: Ich würde Tony Brooks und Jim Clark nehmen."

1959 wechselte Brooks zu Ferrari, weil sich Vanwall (obwohl Konstrukteurs-Weltmeister!) am Ende der Saison 1958 völlig überraschend aus der Formel 1 zurückzog. Bei Ferrari kämpfte Brooks ebenfalls um die WM, war am Ende aber nur Vizemeister. "Die Zeit bei Ferrari war durchaus lustig. Vor allem mit den Mechanikern hatte ich immer Spaß", erinnerte er sich einst.

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