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Ayrton Senna, Imola 94

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 3095
Wie schon erwähnt, es macht keinen Sinn, dass er einen Herzinfarkt erleidet und den Kopf nach links neigt. Ist genau so unsinnig wie die Behauptung des Warren-Report zum Zurückfallen des Kennedy-Kopfes. Klar, war ein Schuss von hinten ...

Es gibt doch 2 Fahrer, die das am besten nachvollziehen können. Beide hätten um ein Haar ihr Leben verloren. Der erste war Gerhard Berger, ebenfalls in der Tamburello. Ein gebrochener Frontflügel machte ihn zum Passagier. Die Bilder sind erschreckend identisch mit denen vom Senna-Unfall. Also technisches Versagen.

Dann Michael Schumacher, der das Ganze damals vom Logen-Platz beobachten konnte. Er sagte nach dem Rennen von Imola, dass Senna den Wagen verloren hätte. Nicht aufgrund eines Fahrfehlers, Senna war nur noch Passagier. In Silverstone krachte er dann selber in die Strecken-Begrenzung. Kein Fahrfehler, wieder technisches Versagen.

Interessant: die Onboard-Kamera vom Senna-Unfall endet 1.4 Sekunden vor dem Einschlag. Im Gerichts-Verfahren vom 14. Mai 1997 wurde die gleiche Kamera-Einstellung gezeigt, sie endete 0.9 Sekunden vor dem Einschlag! Demnach existieren mindestens 0.5 Sekunden mehr von der Onboard-Kamera! Oder noch mehr? Wer hat das Ganze geschnitten? Und warum so stümperhaft, dass im Gericht plötzlich 0.5 Sekunden mehr zu sehen war? Angeblich (laut FOCA) wurde zum besagten Zeitpunkt auf eine andere Kamera geschaltet, daher das verlorene Bild aus der Onboard-Kamera. Doch warum gab es dann 3 Jahre später 0.5 Sekunden mehr zu sehen? Zauberei? Zufall? Na klar ... Kennedy wurde ja auch von hinten erschossen ...
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 146
1994 gab es funk übertragung on time in der F1, d.h. man funkte von der Box in den Wagen und umgekehrt.

Zu Erklärung mit der schnellsten Runde: man muß auch beachten wie die F1 Autos 1994 bestimmt waren, gewisse Dinge waren gerade davor Verboten worden, Elektronik, gewisse Dinge, wie Tractions Controlle teils verboten oder nicht (je nach Auslegung), Benetton war da 94 und 95 sehr geschickt. Senna wollte diesem Rennen nach den Vorkommnissen auf und davon Fahren, um auch allen anderen zu zeigen wie gut er wirklich ist, die Reifen Geschichte ist hab ich mal gelesen, die hat ein Reifentechniker mal gut erklärt, find nur den link nicht mehr, im Prinzip gehts darum, dass Reifen die Aufgeheitz wurden abgekühlt und wieder aufgeheizt werden, ganz andere Eigenschaften hätten als wenn sie nicht durch dieses Prozedere gehen.

Ich glaube nicht das ein Aerodynamisches Abreisen damals so leicht möglich war, wir haben ja nicht mehr die Schürzen Autos zu tun, wenn dann ist ihm das Auto hinten gekommen und er lenkte gegen Grip baut sich wieder auf (und das Auto fährt gerade aus), dann ist was gebrochen oder er glaubte es noch einfangen zu können, wer kann das nachweisen, und die Geschichte nahm seinen Lauf.

Ayrton war sicher nicht tot vor dem Unfall, seine Kopfbewegung ist ein ergebniss von Nacken-Muskeln die sich gegen die Fliehkräfte stemmen und bei Wegfall dieser geht der Kopf nach links (1. Newtonsche Gesetz)

MZ
MZ (=EmZet) nicht verwandt und nicht verschwägert mit MichaelZ
www.v8thunder.com

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 8060
Die Argumentation in dem YouTube Video überzeugt mich auch nicht restlos. Aber das mit der gebrochenen Lenksäule glaube ich noch weniger...

Man darf bei dem Senna Unfall aber auch nicht außer Acht lassen, dass Senna im Rennen in Brasilien bereits einen unerklärlicher Fehler machte, der zum Ausfall geführt hatte. Ein Fehler den man von Senna in der Art schon seit Jahren nicht mehr kannte.

Ich habe damals die ersten Rennen der '94er Saison aufmerksam verfolgt und hatte nie den Eindruck dass der Williams und Senna ein 'funktionierendes Gespann' waren. Oder (wenn man ihn mit seinem minder begabten Teamkollegen Hill vergleichen möchte) man könnte auch sagen - Senna fuhr über dem Niveau des Wagens.

Beitrag Dienstag, 13. März 2007
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Alfalfa hat geschrieben:
Senna fuhr über dem Niveau des Wagens.


Also Fahrfehler?
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Beitrag Dienstag, 13. März 2007

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172 hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
Senna fuhr über dem Niveau des Wagens.

Also Fahrfehler?

In der Tamburello eigentlich ausgeschlossen.

Aber wenn der frühe '94 Williams wirklich so ein kritisches Biest war... wer weisssssss.....

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 3095
Hallo Alfalfa, alter Mac-Schwede :wink:

Das wäre das Argument des "Überfahrens" eines Autos. Für das Argument spricht, dass Senna in der 6. Runde eine phantastische Zeit hingelegt hat. Könnte es doch ein Fahrfehler gewesen sein? Hat er vielleicht irgend einen Fehler gemacht, so dass er für einen ganz kurzen Moment abgelenkt war? Für einen Bruchteil einer Sekunde ... er neigt den Kopf nach links, versucht irgend etwas, kommt dabei von der sauberen Linie ab, das war's! Könnte auch sein. Doch warum dann die Diskrepanz zwischen den Onboard-Bildern? Wenn Williams nichts zu verheimlichen hatte, warum wurde die Black-Box entfernt und erst viel später den Kommissaren übergeben? Warum dann der ganze Zirkus? Hätte man Frank Williams nicht geglaubt, wenn er einen Fahrfehler von Senna angegeben hätte? Senna war nicht unfehlbar, kein Mensch ist das. Für mich immer noch viel zu viel Zirkus um einen einzigen Unfall.
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Dienstag, 13. März 2007
172 172

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Aber dann wäre die Sache doch sicher klar gewesen. Keiner hätte sich die Mühe machen müssen, irgendwelche Theorien von Reifendruck, Lenksäule oder sonstwas aufzustellen. Keiner der Verantworlichen hätte etwas zu befürchten gehabt.
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Beitrag Dienstag, 13. März 2007

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Na ja, man darf nicht vergessen; der Unfall war in Italien, wo so etwas gleich eine größere Untersuchung nach sich zieht (Colin Chapman könnte ein Lied davon sing - bzw. vielleicht kann er es sogar noch singen...) - und außerdem war Senna nicht irgend ein Pilot - er war DIE FORMEL 1. Aber eigentlich ist das alles kein richtiges Argument - das stimmt schon. Da verstehe ich die Williams Reaktion auch nicht.

Übrigens mal ein Lob an alle Beiteiligten an dieser Diskussion. Hat hier neulich jemand behauptet das Niveau bei Adrivo würde in den Keller gehen?!? Kann ich wirklich nicht sehen.... :D)

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 3095
Das mit der italienischen Justiz stimmt natürlich auch. In Italien konnte ein Frank Williams sehr wohl ins Gefängnis wandern. Auch wenn das eher unwahrscheinlich war. Nur zu dumm, dass kein Mensch bei Williams jemals die Aussage getroffen hatte, dass es ein simpler Fahrfehler war. Alles wäre so einfach gewesen. Sie hatten doch die Onboard-Bilder, der Kopf geht schön nach links, Ayrton kümmert sich um "Gott-weiss-was" und vergisst dabei, dass er sich mit 280 in der Tamburello bewegt. Vielleicht ist ihm just die Österreichische Flagge im Auto unter das Gaspedal gerutscht, man weiss es nicht ...

Zu blöd, dass bei einem solchen "Renn-Unfall" so ein Zirkus entsteht, mit extrem vielen Verschwörungs-Theorien. Wer Ayrton in Brasilien beim Rennen zuvor gesehen hat, der hat einen Menschen gesehen. Einen, der Fehler macht. Jeder vor ihm und nach ihm (ja, der ganz besonders) machte ebenfalls Fehler. Ist halt menschlich.
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Dienstag, 13. März 2007
172 172

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Ich glaube, das Gefängnis war nicht die größte Sorge von Williams. Stell dir mal vor, es wäre klar rausgekommen, dass der Rennstall für den Tod Sennas verantwortlich ist. Williams hätte wohl zusperren können. Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass er große Angst vor sowas hatte. Mit diesem Image, die wie oben genannt F1 (also Senna) getötet zu haben finden sich bestimmt keine Sponsoren mehr. Aber wir feilen schon wieder an Verschwörungstheorien...


Ach ja, dass mit der Fahne :shock: aber irgendwie auch :lol:
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Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 8060
...die Fahnen-Theorie finde ich auch gut... :wink:

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 3095
Dann ist Williams doch selber Schuld, wenn es Verschwörungs-Theorien gibt. Er hatte "doch" etwas zu verheimlichen. Und er hatte Angst. Die entfernte Black-Box, die haaresträubende Verteidigung à la Warren, mit Videos die einfach nur lächerlich sind, das alles bei einem britischen Team?! Extrem merkwürdig, wo doch Briten die Ausgeburt an sportlicher Fairness sein sollen?! Ich weiss nicht ...

Klar, ein mechanischer Defekt, der Tod des Meisters, Williams wäre am Ende gewesen. Oder doch nicht? Warum der Zirkus? Warum hat Williams nicht einfach gesagt "Fahrfehler" und das Tages-Geschäft geht weiter? Oder einfach "Mechanischer Defekt" , oder "Technischer Defekt" und das Leben geht weiter? Das Leben ging doch weiter, dann halt mit Damon Hill ... und dem armen Coulthard, der für Williams vor dem Gericht eine selten schlechte schauspielerische Darbietung brachte (oder bringen musste).
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 8060
Jotti hat geschrieben:
Klar, ein mechanischer Defekt, der Tod des Meisters, Williams wäre am Ende gewesen. Oder doch nicht? Warum der Zirkus?

Wer kann das wirklich sagen?! Wenn's nicht jemand gewesen wäre wie Frank Williams, der den Motorsport 'tod'-ernst nimmt, würde ich Dir zustimmen....

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 3095
DAS ist ja das Verrückte! Irgendwie macht das alles keinen Sinn, oder? Alles wäre so einfach, wenn man nur von Anfang an die richtige Erklärung bereit gehalten hätte. Doch das ganze Drumherum ist wirklich mehr als merkwürdig, einfach nicht britisch. Und das ist es, was einfach stinkt! Bis zum Himmel!
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Dienstag, 13. März 2007

Beiträge: 119
172 hat geschrieben:
Ich glaube, das Gefängnis war nicht die größte Sorge von Williams. Stell dir mal vor, es wäre klar rausgekommen, dass der Rennstall für den Tod Sennas verantwortlich ist. Williams hätte wohl zusperren können. Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass er große Angst vor sowas hatte. Mit diesem Image, die wie oben genannt F1 (also Senna) getötet zu haben finden sich bestimmt keine Sponsoren mehr. Aber wir feilen schon wieder an Verschwörungstheorien...


Ach ja, dass mit der Fahne :shock: aber irgendwie auch :lol:


Warum hätte Williams zusperren können? Meines Wissens nach sind in keinem F1 Wagen mehr Piloten ums Leben gekommen als in einem Ferrari.
Und die sind ja wohl absolut obenauf, und das obwohl man sie in diesem Zusammenhang als Massenmörder bezeichnen könnte.
Motorsport ist halt gefährlich und es ist ein Berufsrisiko in diesem Sport umzukommen. Aber wenn es Manipulationen am Fahrzeug gab dann gibt es dafür auch Verantwortliche.
Klar, Senna wird davon nicht wieder lebendig aber ich wüsste auch gerne die Wahrheit.
Aber in einer korrupten Welt ist halt alles möglich.

Beitrag Dienstag, 13. März 2007
172 172

Beiträge: 2108
Jotti hat geschrieben:
... und dem armen Coulthard, der für Williams vor dem Gericht eine selten schlechte schauspielerische Darbietung brachte (oder bringen musste).



lol, der Arme Kerl sieht dabei wirklich sehr unglücklich aus, wie er am Lenkrad des Williams rumbiegt. Aber was will er machen, für ein Formel 1 Cockpit hätte er damals warscheinlich seine Mutter umgebracht. Wobei ich mich frage, ob dieses "flexing of the steeringcolumn by this amount perfectly normal" ist. Schließlich fahre ich einen Renault. Werd ma gleich am Lenkrad rumwackeln gehen... Sollte ich jetzt froh sein, dass ich den Clio Williams nicht mehr fahre???


und @ ernhardt: Das was ich über Williams und Zusperren geschrieben habe, ist eine Vermutung. Wie alles hier. Könnte meiner Meinung schon sein. Ich will mir nicht vorstellen, wie die Medien Ferrari geschlachtet hätten, wenn es in einem der ihren Autos passiert wäre und GANZ klar hervorgegangen wäre, dass es ein Konstruktionsfehler war. Aber das weiß halt niemand. Stell dir das mal mit Schumacher im Ferrari vor. GANZ SCHLECHTE PUBLICITY!!! So traurig es klingt, aber vielleicht hatten die bei Ferrari getöten Piloten nicht das Ansehen, dass ein Senna genoss (von Kult und Verehrung will ich hier garnicht sprechen). Und Senna starb zu einer Zeit als F1 absolut boomte. Ich weiß nicht genau, wann der letzte Ferrarifahrer starb, aber die F1 hatte damals sicher noch nicht den Stellenwert den sie in den 90ern hatte. Für Williams ein enormes Risiko weltweit sein Ansehen zu verlieren...
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Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 3095
und ich fahre einen Smart, gebaut aus bestem Deutschen Plastik! Ich kann Dir sagen, bei DEM Wagen bewegt sich einiges! Aber selbst der flexible Aschenbecher wackelt nicht dermassen wie in dem Coulthard-Video das Lenkrad des Williams!!! Was ich damit sagen will, auch der Warren-Report hat damals versucht, eine einzig wahre Wahrheit zu definieren. Doch offenbar gibt es diese einzig wahre Wahrheit nicht. Und wer, wenn nicht Hill oder Coulthard, können das eines Tages belegen?! Fakt ist: die Lenksäule WAR gebrochen! Und zwar an der geschweißten Stelle! Jetzt sag' mir bloss keiner, was Schweissen ist! Ich habe selber in meiner ersten Ausbildung geschweißt, auch dabei passieren Fehler. Auch hierbei, es gibt menschliche Fehler, natürlich auch technische Fehler. Ist nur blöd, wenn man einen Fehler (egal ob technisch oder menschlich) nicht zugibt. Statt dessen faselt die Verteidigung etwas von Strömungs-Abriss, zu niedrigem Luftdruck ect. ... einfach nur peinlich.
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 8060
Jotti hat geschrieben:
Aber selbst der flexible Aschenbecher wackelt nicht dermassen wie in dem Coulthard-Video das Lenkrad des Williams!!!

Ich glaube die Szene wollte er 1995 beim Australien GP nach spielen als er in die Boxengasse abbog... :lol:

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 3095
ist auch sehr interessant im gesamten Zusammenhang. Schaut man sich das Video von 1995 an, erkennt man, dass selbst beim Aufprall das Lenkrad keinerlei Bewegung in horizontaler oder vertikaler Richtung zeigt. Williams hat also seine Autos von 1994 auf 1995 zu 1000 Prozent stabiler gebaut, das muss auch Coulthard leidvoll anerkennen :D
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007
172 172

Beiträge: 2108
Egal, was oder wie es passiert ist, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Lenkrad oder eine Lenksäule, die sich so verbiegt, bei Kurven, die mit 300 Kmh gefahren werden, viel Vertrauen ins Auto weckt! Ich stell mir das nur ma in ner Autobahnkurve mit 160 kmh vor und ich hätte so ein schlabbriges Ding in der Hand?!?
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Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 3095
ich kann Dir sagen, wenn sich bei 130 bei meinem Smart das Lenkrad auch nur um 2 Millimeter horizontal oder vertikal bewegt, dann rutscht mir das Herz in die Hose! Kann sein, dass ein F1-Fahrer da völlig schmerzfrei gegenlenkt, notfalls auch mit einem Lenkrad in der Hand was sich anfühlt wie ein Waschlappen, doch ganz normal kann das nicht sein. Das "Video" vom Inneren des Williams (Coulthard 2004) ist dermassen dumm gemacht, da fällt mir nichts mehr ein. Warren hoch 10!
Mit freundlichen Grüßen
Jotti

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 4564
Die "Wackelei" vom Williams Lenkrad sieht ja extrem bedrohlich aus. Ich würde garantiert nicht über 300 Km/h mit einem Fahrzeug fahren, wo das Lenkrad soviel spiel hat. Ich kann mir garnicht vorstellen, das die FIA den Wagen so starten lies.

In dem Video hieß es, das Senna von einem Reifen am Kopf getroffen wurde, der von der Wand zurück prallte. Ich dachte immer das Senna an den Verletzungen starb, die er sich durch die Lenkstage zuigezogen hat. Diese drang beim Aufschlag ja angeblich in den Helm ein.

So wie der Unfall im Video erklärt wurde, klingt es aber ganz plausibel. Der Wagen setzte auf, verlor deshalb an Abtrieb und brach hinten aus. Senna lenkte blitzschnell gegen, der Wagen hatte aber schon wieder genügend Abtrieb und so steuerte er geradewegs ins Unglück. Meiner Meinung nach hört sich das nach einem tragischen Unfall an. Keine Verschwörung, nichts.
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 45892
Ich weiß nicht genau, wann der letzte Ferrarifahrer starb, aber die F1 hatte damals sicher noch nicht den Stellenwert den sie in den 90ern hatte.


Da helf ich dir gerne auf die Sprünge: Das war Gilles Villeneuve am 8. Mai 1982 beim Training zum Belgien GP in Zolder. Ich denke die Details zu dem schrecklichen Unfall sind bekannt. Die Formel-1 damals boomte sicherlich nicht so wie 1994, das ist wohl war, aber Villeneuve war ein nicht minder interessanter Charakter.

Ich finde die Diskussion hier ganz interessant, halte mich aber zurück, weil ich damals noch viel viel zu klein für die Formel-1 war!

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 8
Also erstmal Hi :)

Hab mich mal angemeldet, da ich hier mal meine Eindrücke loswerden will:

http://www.cineca.it/sap/files/cam_car.mpg

Wenn man sich obengenanntes Video ansieht, kann man erkennen, dass Senna mit Etwa 305 km/h in die Tamburello einfährt. Bevor er auf höhe einer neuen Asphaltschicht plötzlich gerade aus fährt, erreicht er eine neue Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h. Wenn man dann noch weiter auf die Geschwindigkeitsanzeige schaut, sieht man, dass Senna, als die Übertragung abbricht, nur noch mit 274 km/h fährt. Also kann man annehmen, dass Senna bei Bewusstsein war, da das Auto voll verzögert, was schließen lässt, dass er die Bremse voll durchtritt. Das Auto verlässt also mit 270 km/h die Strecke. Als Aufprallgeschwindigkeit sind etwa 210 km/h bekannt, was darauf schließen lässt, dass Senna auch, als er die Strecke schon verlassen hat, immer bei Bewusstsein war. Einen Tod schon vor dem Aufprall kann man also ausschließen.
Das mal zur Geschwindigkeit. Jetzt zur Lenkbewegung.
Als das Auto wie schon genannt 310 km/h erreicht, verlässt das Auto die Ideallinie ohne erkennbaren Grund. Einen plötzlichen, massiven Verlusst des Abtriebs kann ich mir nicht vorstellen, da sich keinerlei Schlingerbewegungen erkennen lassen, die es bei einem Haftungsverlust eigentlich geben müsste.
Als einzige von den bekannten Theorien bleibt dann noch der Bruch der Lenkstange. Aber wie kann die Lenkstange während einer Kurve, in der sie eigentlicht fast nicht beansprucht wird, brechen? Viel wahrscheinlicher währe ein Bruch bei einem Schnellen Richtungswechsel, etwa in einer Schikane. Aber was ist, wenn man die Faktoren alle zusammen betrachtet, also den Abtriebsverlust und den Bruch der Lenkstange? Wie ich oben gesagt habe, kann der Abtriebsverlust nicht sehr groß gewesen sein, bei massiven Abtriebsverlust wäre das Auto ins Schlingern gekommen und nicht einfach geradeausgefahren. Nehmen wir einfach mal an, das Auto sitzt auf dem "dunkleren Asphalt" (wie man ihn im Video gesehen hat) auf (Gründe könnten z.B. Sein, dass der neue Asphalt auch nur minimal höher als der alte liegt) und verliert an der Hinterachse minimal an Haftung. Senna korrigiert das Ausbrechen in Sekundenbruchteilen, aber das plötzliche Herumdrehen des Lenkrades belastet die Zusammengeschweißte Lenkstange zu viel, und sie bricht. (Für das Brechen der Lenkstange spricht vor allem dafür, dass die Räder plötzlich wieder gerade stehen [zu erkennen im oben geposteten Video]
Ohne Möglichkeit, das Auto in eine richtung zu bewegen, fährt Ayrton dann als Passagier nur noch geradeaus.


So, das wars erstmal von mir, vielleicht schreib ich später noch was

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 1862
bei einem abtriebsverlust aufgrund eines gebrochenen frontspoilers muss das auto nicht unbedingt ins schlingern geraten (siehe ratzenberger-unfall). allerdings gibt es meines wissens keinen hinweis darauf, dass bei senna der spoiler gebrochen ist.

bei berger 1989 war das schon der fall. ergebnis war eine seltsam aussehende bremsspur, die die vorderreifen hinterließen. bei senna nichts dergleichen.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

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