Ist der Werksausstieg von Seat aus der WTCC nur ein Abschied auf Zeit? Bisher hat sich der spanische Hersteller nur über ein reduziertes Engagement für die Saison 2010 geäußert, die weitere Zukunft aber bewusst außen vor gelassen. "Es ist einfach zu früh um etwas über 2011 zu sagen", berichtet Seat Sport Teammanager Jaime Puig gegenüber TouringCarTimes. "Wir haben vor ein paar Tagen erst unsere Pläne für dieses Jahr beschlossen, also brauchen wir noch etwas Zeit für unsere Entscheidungen für das nächste Jahr."

Einer der Leidtragenden ist auch Weltmeister Gabriele Tarquini, der momentan noch keinen Vertrag für die kommende Saison hat, aber laut Puig weiter unterstützt werden soll. "Gabriele Tarquini hat keinen Vertrag mit uns für 2010, aber wir wollen ihn auf der technischen Seite unterstützen." Derzeit soll der Italiener weiter daran arbeiten, sein Budget für dieses Jahr auf die Beine zu stellen. "Ich kann nicht sicher sagen ob er weiter macht." Finanzielle Unterstützung von Seat könne er zudem nicht erwarten.

Auch andere Fahrer, die weiterhin bei Seat unter Vertrag stehen, werden für ihren möglichen Start in der WTCC keinen Cent aus Spanien erhalten, so etwa Jordi Gene. "Gene hat die Möglichkeit, als Repräsentant und Testfahrer bei Seat zu bleiben", so Puig. "Er will auch weiter in der WTCC fahren, aber es ist nicht sicher, ob er genug private Sponsoren finden wird..."

Wie Seat kürzlich bekannt gegeben hat, sollen mehrere der Diesel-Leons an Privatteams verkauft werden. "Momentan erwarte ich drei Diesel-Autos, aber es besteht noch die Möglichkeit mehr Autos zu sehen. Ich weiß das Teams wie Sunred, Zengo Motorsport und Exagon interessiert sind." In jeden Fall wird es für den Serie ein harte Saison, wenn nur noch Chevrolet und BMW, eventuell auch Lada, als Werksmannschaften mit dabei sind - dessen ist sich auch Puig bewusst. "Da nur fünf Werksautos bestätigt sind, kann man eine Menge Privatfahrer erwarten."