2010 stieg Fredy Barth mit Sunred in die WTCC ein. Nach einem respektablen 13. Platz in der Endabrechnung in seinem Rookiejahr wollte der Schweizer 2011 in die Top-10. Doch es kam alles anders. Mit gerade einmal sieben Punkten liegt Barth auf dem 16. Platz in der Gesamtwertung, bei den Privatiers liegt er auf dem zehnten Rang.

Barth macht gegenüber Touringcartimes keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit: "Es lief schlecht. Man kann nicht drum herum reden. Ich hasse es, auf das Tableau zu gucken, denn es zeigt uns brutal schwarz auf weiß auf, wie weit wir weg sind."

Bei der Frage, was die Gründe dafür seien, schaut der 31-jährige auf sein Auto: "Ich kann das Team nicht kritisieren, weil meine Jungs unglaublich hart mit dem neuen Auto arbeiten, aber ich hatte eine Vielzahl von Problemen."

Barth hadert mit der Technik

"Ich hatte Elektrikprobleme, Probleme mit der Einspritzung, Schwierigkeiten mit dem Motormapping, Bremsprobleme und Probleme mit der Lichtmaschine im Nassen." Zusätzlich habe beim neuen Auto das Setup geändert und der Fahrstil angepasst werden müssen. Neben ihm habe auch Monteiro Schwierigkeiten gehabt, auch Tarquini habe Probleme, doch sei dieser ein sehr spezieller Fahrer, der ins Auto springt und sofort schnell sei.

Fehlenden Einsatz kann man Fredy Barth nicht vorwerfen, Foto: WTCC
Fehlenden Einsatz kann man Fredy Barth nicht vorwerfen, Foto: WTCC

Bei ihm selbst sieht Barth wenig Verbesserungsbedarf: "Mit einem Blick auf meine Rundenzeiten vom Anfang der Saison [als die Seat-Piloten noch auf dem bekannten Seat Leon TDI unterwegs waren] konnte ich mit Gabriele [Tarquini] mithalten." Da er mit dem neuen Auto zu viel attackiere, überfahre er das Fahrzeug, was zu kleinen, aber üblen Fehlern führe.

In dieser Saison muss sich Barth insbesondere mit den BMW-Fahrern auseinandersetzen. Den 320 TC beschreibt er als ein "großartiges Package". Zudem sei der Volvo C30 nun die Benchmark im Topspeed. Daher müsse sein Team sowohl am Motor, als auch am Chassis hart arbeiten.

Seinen größten Trost bezieht Fredy Barth aus seiner Vergangenheit: "Dem Schlechten folgt immer das Gute. 2008 hatte ich ein schreckliches Jahr im Seat Leon Eurocup - 2009 gewann ich ein Rennen." Für 2012 müssen alle - er selbst, sein Team, die Sponsoren und die Fans, die ihn unterstützen - hart arbeiten. Für 2011 setzt sich der Schweizer das Ziel, bis zum Ende des Jahres konkurrenzfähig zu sein.