Die beiden Titelanwärter von Seat Gabriele Tarquini und Yvan Muller schafften es locker ins Q2 in der Shootout-Runde, doch damit war das Tagwerk noch nicht erfolgreich beendet. Beide konnten in Q2 für das Saisonfinale keine schnelle Runde fahren. Grund dafür ein Unfall nach einer Verkettung unglücklicher Umstände.

Ein Crash zwischen Stefano D'Aste und James Thompson in Q1 hatte zur Folge, dass Zementstaub auf die Strecke gestreut werden musste. Muller schien in Q2 durch den Zementstaub die Kontrolle über seinen Seat zu verlieren. Nur Momente später krachte Rivale Tarquini in das Auto von Muller, denn durch den Zementstaub war die Sicht behindert. Alain Menu wiederum konnte beiden nicht mehr ausweichen und kollidierte ebenfalls mit ihnen. Muller wurde ins Krankenhaus gebracht, doch bislang wurden keine ernsten Verletzungen vermeldet.

Alle drei Autos wurden beim Unfall schwer beschädigt, doch die Teams haben einen Tag mehr Zeit für Reparaturen, da die WTCC Rennen erst am Sonntag ausgetragen werden. Ohne die zwei Top-Stars von Seat war der Weg frei für Augusto Farfus. Er konnte den Freischein jedoch nicht nutzen. Rob Huff schnappte sich in den letzten Sekunden von Q2 noch die Pole und auch Andy Priaulx setzte sich noch vor Farfus auf Rang zwei.

"Ich habe noch nie eine derartige Qualifikation erlebt", sagte Huff nach dem Abschlusstraining. "Es war am Ende so dunkel auf der Streck, du konntest überhaupt nichts mehr sehen. Es war unglaublich. Ich bin noch nie mit einer dritten schnellen Runde auf die Pole gefahren. Es ist eine tolle Sache für Chevrolet."

Jordi Gene, Tiago Monteiro und Jörg Müller komplettieren die ersten Sechs. Yvan Muller, Gabriele Tarquini und Alain Menu belegten die Plätze sieben bis neun, Rickard Rydell wurde Zehnter.