Citroen halbiert sein Werksprogramm, Honda legt zu. Mit künftig drei Werkspiloten will das japanische Outfit 2016 in der FIA WTCC um Konstrukteurs- und Fahrertitel kämpfen. Dabei setzt das Team auf Tiago Monteiro, der in der vergangenen Saison zwei der drei Honda-Siege einfahren konnte und befördert gleichzeitig Norbert Michelisz vom Privat- zum Werksfahrer. Der Ungar siegte im vergangenen Jahr bei seinem Heimrennen auf dem Hungaroring im zweiten Rennen.

Gabriele Tarquini ist jedoch nicht mehr dabei. Der WTCC-Meister von 2009 wird durch den Tourenwagenweltmeister von 2012, Rob Huff, ersetzt. Der Brite hat eine ähnlich lange Geschichte in der WTCC wie sein Vorgänger und ist auch seit der Neugründung der Meisterschaft 2005 dabei. Nach acht Jahren bei Chevrolet, die im Weltmeistertitel gipfelten fuhr er ein Jahr für Münnich Motorsport im SEAT, bevor er 2014 zu Lada kam.

Doch nach zwei Saisons für den russischen Hersteller, in denen er auch zwei Siege einfahren konnte, wechselte der 36-Jährige erneut sein Team. Schon Ende letzter Saison durfte Huff in der TCR für JAS Motorsport einen Honda Civic pilotieren und war sehr zufrieden: "Es ist ein gut gebautes und schnelles Auto, sodass ich zuversichtlich bin, dass wir eine starke Saison haben werden."

Was wäre ein Teamwechsel ohne ein hohes Ziel. "Ich wäre nicht zufrieden, wenn ich meine Karriere mit nur einem Weltmeistertitel beende und mit Honda und JAS gibt es großartige Chancen, diese Statistik zu korrigieren", so der Brite. Dabei warf er auch ein, dass er es nach den letzten beiden Jahren satt gewesen sei die Civics vor sich zu sehen. "Es ist daher fantastisch, dieses Auto 2016 selbst fahren zu dürfen."

Norbert Michelisz ist jetzt auch ein Werksfahrer, Foto: WTCC
Norbert Michelisz ist jetzt auch ein Werksfahrer, Foto: WTCC

"Ich bin dankbar für die Chance und hoffe, dass ich das Vertrauen an Honda zurückzahlen kann", sagte Michelisz, für den es die vierte Saison im Honda Civic sein wird. 2008 feierte der 31-Jährige sein Debüt in der WTCC mit dem ungarischen Team Zengö Motorsport. 2013 stieg das Team auf den Honda Civic um, in dem sich der Ungar wohl fühlte und auch zwei Siege, zwei zweite Plätze und zehn dritte Positionen einfahren konnte. Zudem gewann er im vergangenen Jahr die Yokohama Trophy für Fahrer bei Privatteams.

Im vergangenen Jahr feierte Tiago Monteiro seine bisher beste Saison mit zwei Siegen. Am Ende belegte der Portugiese die fünfte Position hinter den vier Werks-Citroen-Piloten. "Ich freue mich auch 2016 für Honda zu fahren. Wir haben große Fortschritte mit dem Auto gemacht und ich weiß, dass über den Winter alle hart daran gearbeitet haben das Auto noch schneller zu machen. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir ein starkes Jahr haben können."