Schon im Training wurde klar, dass es Seat zu schlagen gilt, wenn man in Valencia die Pole Position erreichen will. Dies bestätigte sich spätestens nach den ersten Minuten der Qualifikation. Bei Sonnenschein und besten Bedingungen setzten sich Yvan Muller, Michel Jourdain und Jordi Gene an die Spitze des Feldes.

Wie hart die Konkurrenz attackieren musste, zeigte der Chevrolet-Pilot Rob Huff. Der Brite verlor sein Auto in der ersten Kurve und erkundete die spanische Prärie, bevor er wieder auf die Strecke zurückkehrte. Besser machte es James Thompson im Alfa. Der Landsmann von Huff knackte die Zeit von Muller. Mit einer Zeit von 1:43.954 Minuten war Thompson dabei nur 0.001 Sekunden schneller als der Seat-Fahrer.

Die BMW-Armada kämpfte mit Startschwierigkeiten. Nach 15 Minuten, also knapp der Hälfte der Qualifikation, lagen nur Felix Porteiro und Andy Priaulx unter den besten Zehn. Schon in Zandvoort gab es ein ähnliches Bild zu beobachten, in den Rennen fuhren die BMW dann mit um den Sieg.

Ganz anders die Lage bei Chevrolet. Die drei Werksfahrer lagen zehn Minuten vor dem Ende auf den Plätzen vier bis sechs. Nicola Larini, Alain Menu und Rob Huff waren dabei beinahe zeitgleich unterwegs und hatten nur einen Rückstand von drei Zehnteln auf die Spitze.

Überraschenderweise blieben in der Schlussphase große Verschiebungen der Reihenfolge aus. James Thompson konnte die Pole Position mit einem minimalen Abstand vor Yvan Muller verteidigen. Andy Priaulx schob sich mit 1:41.144 Minuten in seiner letzten Runde noch auf den dritten Rang, es folgten Jordi Gene und Michel Jourdain. Augusto Farfus sprengte das Chevy-Trio und setzte sich zwischen Larini und Menu auf den siebten Platz. Die Top-Ten wurden von Rob Huff und Roberto Colciago komplettiert. Jörg Müller schaffte es nicht in die Spitzengruppe. Der BMW-Pilot belegte nur den 14. Rang und musste mit einem Rückstand von mehr als sechs Zehntelsekunden leben.

Der glücklichste Mann war ohne Zweifel Pole-Setter James Thompson. "Eine Tausendstelsekunde Vorsprung reicht mir vollkommen", so der Brite. "Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Resultat. Alle anderen Teams haben hier ein paar Tage getestet, wir nicht. Vor der Qualifikation hatten wir eine Menge Ideen und konnten gute Fortschritte machen. Über die Rennen mache ich mir erst morgen Gedanken, heute genieße ich das gute Resultat."