Nach dem Qualifying auf dem Salzburgring hagelte es in der WTCC Strafen en masse. Insgesamt 14 Piloten mussten bei der Rennleitung zum Rapport antreten, lediglich zwei konnten danach ohne Bestrafung wieder von dannen ziehen. Grund für die Strafen-Orgie war eine Prozession, die die Fahrer im Qualifying abhielten. Keiner der Fahrer wollte als Erster den hinter ihm fahrenden Piloten Windschatten verschaffen und so fuhren alle im gefühlten Schneckentempo auf der Ideallinie um den Kurs.

Allen voran erwischte es Gabriele Tarquini, der das erste Rennen nun 24 Startplätze weiter hinten beginnen muss. Alleine war der ehemalige Champion aber bei weitem nicht. Pepe Oriola (16 Startplätze), Tom Coronel (15 Startplätze), Polesetter Yvan Muller, Tom Chilton, Norbert Michelisz und Tiago Monteiro (12 Startplätze), Rob Huff (10 Startplätze), Alex MacDowall (8 Startplätze), Stefano D'Aste, Darryl O'Young und Hugo Valente (5 Startplätze) müssen ebenfalls deutlich weiter hinten starten. Damit aber nicht genug: Jeder Fahrer muss zudem eine Geldstrafe zwischen 1000 und 6000 Euro bezahlen.

Als Grund gab die FIA "unsportliches Verhalten der untersuchten Piloten" an, das "das Bild des Motorsports und im Besonderen der FIA WTCC" beschädigen würde. Profiteur der Strafenserie ist Michel Nykjær. Als einziger Pilot in Q2, dessen Verhalten nicht untersucht wurde, steht der Däne nun für das erste Rennen auf der Pole Position.