Sensation bei der Premiere: Nicht die hochgewetteten Chevrolet Piloten, die nach Q1 noch drei der ersten fünf Plätze belegt hatten, sondern Norbert Michelisz sicherte sich die die Pole Position beim ersten WTCC-Rennen auf dem Slovakoring in Bratislava. Der BMW-Fahrer schnappte sich den ersten Startplatz dank einer Traumrunde von 2:12.990 Minuten, die keiner der Top-Fahrer mehr unterbieten konnte.

Genauso überraschend wie der Coup von Michelsz waren auch die weiteren Top-Platzierungen: Aleksei Dudukalo belegte noch vor seinem erfahrenen Lukoil-Kollegen Gabriele Tarquini den zweiten Platz, Ford-Pilot James Nash wurde vor Tuenti-Fahrer Tiago Monteiro Vierter. Der WM-Führende Yvan Muller landete als b4ester Chevrolet-Lenker auf Platz sechs.

"Das war ein perfekter Tag für mich", jubelte Zengö-Fahrer Michelisz. "Für unser Team ist die Pole beinahe so viel wert wie ein Rennsieg. Durch den Windschatten, den mir Muller gegeben hat, habe ich eine Zehntel gewonnen, vielleicht war das für die Pole ausschlaggebend." Dudakalo, mit einem Rückstand von 0.086 Sekunden nur hauchdünn hinter Michelisz, war mit Platz zwei hochzufrieden - war aber der Meinung, dass sogar die Pole möglich gewesen sei. "In meiner schnellsten Runde bin ich am Ende der ersten Kurve zu weit über den Randstein gefahren, das hat mich etwa zwei Zehntel gekostet", erklärte er.

Teamkollege Tarquini wunderte sich derweil über die überschaubare Leistung der Chevrolet-Fahrer. "Es ist wirklich ungewöhnlich, dass kein blaues Auto unter den ersten drei ist", meinte der WM-Fünfte. "Ich bin mir nicht sicher, was ihr Problem war, aber ich gehe davon aus, dass sie im Rennen zurückschlagen werden."