Schnell, schneller, Sebastien Ogier. Bereits in Monte Carlo deutete der Franzose an, was die Kombination aus ihm und dem Polo R WRC zu leisten imstande ist, in Schweden setzte er das Sahnehäubchen auf. Insgesamt 10 von 22 Prüfungen beendete der 29-Jährige mit der Bestzeit. Dazu gehörte auch die wichtige Power Stage, die ihm drei weitere Punkte und die Führung in der WM einbrachte. "Ein unbeschreibliches Gefühl! Wir haben im Auto vor Glück laut geschrien. Einfach unfassbar, schon in der zweiten Rallye den ersten Sieg für Volkswagen und das Team zu holen", war Ogier überwältigt. "Das ist der wohl schönste Moment meiner Karriere."

Ab der zweiten Prüfung war der Franzose mit seinem Polo nicht mehr zu stoppen und konnte es bereits am zweiten Tag ruhiger angehen lassen, um keinen Ausfall zu riskieren. "In Schweden kann so viel passieren, die Bedingungen im Schnee sind so schwierig - hier zu gewinnen, als zweiter Mitteleuropäer und vor dem besten Rallye-Fahrer aller Zeiten, macht mich enorm stolz", fügte Ogier hinzu. Neben ihm konnte lediglich Sebastien Loeb, der hinter ihm Zweiter wurde, die Rallye Schweden bereits gewinnen. Der Sieg des Citroen-Piloten ist allerdings auch bereits auf das Jahr 2004 datiert. Sowohl davor als auch danach galt Schweden als die Domäne der Skandinavier.

Einfach wurde es Ogier aber nicht gemacht, denn Loeb gab bis zur vorletzten Prüfung nicht auf und machte durch zahlreiche Bestzeiten Meter und Sekunden gut. "Besonders auf der ersten Stage, 'Mitandersfors', heute Morgen hatte ich befürchtet, dass er mehr Zeit gut macht", zeigte ein erleichterter Sieger auf, der nun mit seinen Mechanikern feiern wird. "Jetzt bin ich einfach nur glücklich."

Motorsport-Direktor Jost Capito sprach von einem großen Tag für Volkswagen Motorsport. "Aus eigener Kraft schon den zweiten WM-Lauf zu gewinnen, ist ein echter Meilenstein", jubelte Capito, der sowohl die perfekte Leistung des Autos als auch seines Lenkers lobend hervorhob. "Unter diesen Bedingungen hat der Polo perfekt funktioniert und Sébastien Ogier hat das perfekt umgesetzt. Er war hier eine Klasse für sich. "