Nach der großen Verwirrung beim Aufgalopp in Silverstone ist das neue Qualifikationsformat der Langstrecken-WM leicht überarbeitet worden. Gleich geblieben ist die Grundlage: Die Startplätze werden nach Durchschnitts-Rundenzeiten vergeben, errechnet aus den beiden schnellsten Umläufen zweier Fahrer eines Autos. Fortan werden die einzelnen Qualifikationen (LMP1, LMP2 und GTE) aber jeweils fünf Minuten länger sein als bisher. Zudem wurden die Computerprogramme zur Darstellung der Zeiten angepasst.

Gérard Neveu, Chef des Championats, bekräftigte dieser Tage, dass das neue System in Silverstone durchaus funktioniert habe. Eine Schwierigkeit gewesen sei lediglich die Verständlichkeit. Da sich vor der Saison keine Möglichkeiten ergeben habe, das neue Format ausreichend zu erproben, könne man erst jetzt Verbesserungen umsetzen. Bei der Zeitenjagd in Spa-Francorchamps sollen sich die Monitore aber bereits als übersichtlich erweisen. Technische Probleme wie jene nach der ersten Qualifikation des Jahres werde es künftig nicht mehr geben, versprach Neveu.

Format bleibt zumindest bis Saisonende

Bezüglich der verlängerten Dauer der Sitzungen erklärte Vincent Beaumesnil, sportlicher Leiter beim Automobilklub des Westens (ACO): "Wir haben gesehen, was in Silverstone passiert ist. Darum haben wir uns dazu entschieden, dass fünf Minuten mehr aus Sicherheitsgründen besser sind. Auf den Teams lastet somit ein geringerer zeitlicher Druck." Grundsätzliche Änderungen des neuen Formats schlossen Neveu und Beaumesnil aber erst einmal aus. Bis zum Ende der laufenden Saison müsse man nun sehen, wie das System funktioniert.