Der WEC-Tross wurde in Spa-Francorchamps auf typische Ardennen-Art empfangen: Bei kaum mehr als zehn Grad Außen- und Streckentemperatur wurde das erste zweistündige Training abgehalten. Obwohl es während der Sitzung nicht mehr regnete, mussten die 35 Fahrzeuge erst die nasse Piste trocken fahren, bevor sich nach 45 Minuten die ersten Wagen mit Slicks auf die Piste wagten. Am Ende der Session rangierten die drei Audi R18 e-tron quattro in der Reihenfolge ihrer Startnummern auch auf den Plätzen eins bis drei. Die neue Langheckversion mit weniger Abtrieb bildete das Schlusslicht des Ingolstädter Trios.

Mit der Bestzeit von 2:01,972 Minuten distanzierte Audi die japanische Konkurrenz um knapp neun Zehntel: Der neue TS030 Hybrid mit der Startnummer sieben wurde mit 2:02,856 Minuten Vierter. Bester privater LMP1 wurde der unter anderem von Nick Heidfeld gefahrene Rebellion-Lola (2:02,941 Minuten), der den zweiten Werks-Toyota auf den fünften Rang verwies (2:03,143 Minuten).

LMP2: Erst Kiesbett, dann Bestzeit

Trotz der widrigen Umstände musste die Sitzung nur einmal kurz wegen eines Ausrutschers des LMP2-Oreca-Nissan in den Händen von David Heinemeier Hansson unterbrochen werden. Olivier Pla erzielte auf diesem Fahrzeug wenig später die Klassenbestzeit vor fünf weiteren Nissan-LMP2 in der elf Prototypen umfassenden Kategorie.

AF Corse dominierte die erste Sitzung in der GTE-Kategorie: Doppelbestzeit in der Profiwertung (mit Kamui Kobayashi und Toni Vilander im besten Wagen) sowie die schnellste Zeit bei den Amateuren. Gefolgt wurden die tonangebenden Italiener jeweils von Aston Martin. Der Vantage V8 von Stefan Mücke verdrängte den besten der neuen Porsche 911 RSR knapp auf den vierten Platz der Pro-Wertung.

Die zweite Trainingssitzung wird heute ab 14.00 Uhr stattfinden. Das sechsstündige Rennen wird schon am Samstag um 14.30 Uhr gestartet werden.