Mit dem 38. DMV 4-Stunden-Rennen fand nach der langen Winterpause der erste Wertungslauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft statt. Für den Bendorfer Daniel Zils sprang beim Saisonauftakt auf der Nürburgring Nordschleife mit Rang zwei in der Produktionswagenklasse V5 gleich ein Platz auf dem Podium heraus.

Das Qualifying war schwer zu fahren, Foto: Marcus Becker
Das Qualifying war schwer zu fahren, Foto: Marcus Becker

Was lange währt, wird endlich gut: so startete die VLN Langstreckenmeisterschaft am vergangenen Wochenende nach drei witterungsbedingten Absagen in Folge endlich in ihre neue Saison. Mit über 200 Teams war das Starterfeld von Europas erfolgreichster und beliebtester Breitensportrennserie gleich zum Saisonstart prall gefüllt. Natürlich durfte dabei auch Nordschleifenroutinier Daniel Zils aus Bendorf nicht fehlen, der sich zusammen mit Matthias Unger und Norbert Fischer auch in diesem Jahr wieder für Adrenalin-Motorsport das Cockpit eines BMW Z4 in der hart umkämpften Produktionswagenklasse V5 teilt.

Viele Fans und Teilnehmer erhofften aus dem morgendlichen Qualifying bereits erste Erkenntnisse für das Kräfteverhältnis in der neuen Saison gewinnen zu können. Aufgrund von wechselhaften Bedingungen entlang der Nürburgring Nordschleife sollten sie jedoch zunächst einmal enttäuscht werden.

"Die Strecke war zum Teil nass, an anderen Stellen wiederrum trocken. Typisches Eifelwetter eben, bei dem es schwierig war, zum richtigen Zeitpunkt auf Slicks zu wechseln. Ich wollte auf meiner Runde kein unnötiges Risiko eingehen, von daher ist der dritte Platz ganz zufriedenstellend und bietet uns alle Chancen für das Rennen. Einen Eindruck über die wahren Kräfteverhältnisse wird es wohl erst dort geben", erklärte Zils anschließend.

Siegverlust in letzter Sekunde

Im Rennen übernahmen dann seine Fahrerkollegen Matthias Unger und Norbert Fischer die ersten beiden Stints. Mit schnellen Rundenzeiten brachten sie den BMW Z4 in ihrer Klasse ganz nach vorne und bauten den Vorsprung auf die Konkurrenz auf über eine Minute aus, ehe Daniel Zils für den Schlussturn ins Cockpit kletterte. Wie man es vom Bendorfer gewohnt ist, fand er schnell zu seinem Rhythmus und kontrollierte das Renngeschehen von der Spitze aus.

Langezeit sah es so aus, als dürfte sich der 35-Jährige bereits beim Auftakt über den Klassensieg freuen. In der letzten Runde musste der erfahrene Nordschleifenspezialist aus dem Raum Koblenz jedoch schlagartig das Tempo reduzieren und auf der langgezogenen Döttinger Höhe einen Klassenkontrahenten buchstäblich in letzter Sekunde vorbeiziehen lassen.

"Wir vermuten, dass infolge der Einführung einer neuen Regel, bei der wir unter Doppel-Gelb maximal 60 km/h fahren dürfen und dem daraus resultierenden, häufigen Herausbeschleunigen der Spritverbrauch etwas gestiegen ist. Wir haben uns daher entschieden, vom Gas runterzugehen und das Fahrzeug sicher auf der zweiten Position über die Ziellinie zu bringen. Es ist schade um den verlorenen Klassensieg, aber dennoch ein gutes Ergebnis für uns zum Auftakt", so das Fazit von Zils nach dem ersten Rennen in der neuen Saison.