Bill, mit dem Erfolg haben Sie in der ewigen Siegerliste der Sportwagen-Piloten in Nordamerika mit nun 54 Triumphen den Abstand zu Spitzenreiter Scott Pruett verkürzt. Was bedeutet Ihnen das?
Bill Auberlen: "Das bedeutet mir eine ganze Menge. Es geht in dieser Wertung sehr eng zu – und ich hätte nichts dagegen, irgendwann ganz vorne zu stehen. Allerdings ist es sehr schwierig, in unserer Meisterschaft Siege zu feiern. Scott Pruett wird weitere Siege holen, dasselbe gilt für mich. Also kann man den Abstand nicht so einfach verringern. Ich will diesen Rekord. Und wenn es mir gelingen sollte, dann wäre es mir eine große Ehre, mit Scott in einem Atemzug erwähnt zu werden."

Wie hat es sich angefühlt, bei Ihrem Heimrennen zum ersten Mal seit 2013 wieder ganz oben zu stehen?
Bill Auberlen: "Es fühlt sich großartig an – vor allem, weil Long Beach mein Heimspiel ist und wir ganz schön lange auf diesen Sieg warten mussten. An dieses Gefühl gewöhnt man sich nie, es ist immer speziell. Im Rennen ging es auf und ab. Erst lief es auf Platz zwei ganz okay, dann hatten wir ein Problem beim Nachtanken und fielen auf Rang fünf zurück. Da macht man sich dann schon seine Gedanken. Aber dann arbeitete sich Dirk durch das Feld und meine negativen Gedanken verflüchtigten sich wieder. Ich war davon überzeugt, dass wir noch immer eine Chance auf den Sieg haben würden. Bobby Rahal sah das genauso. Er hat einfach weitergemacht und sich die perfekte Strategie ausgedacht. Dirk hat gekämpft. Er ist ein fantastischer Fahrer und super schnell. Er war einfach nicht aufzuhalten und hat den Ferrari dann mit einem tollen Manöver überholt."

Was rechnen Sie sich für die weitere Saison aus?
Bill Auberlen: "Wenn wir das Setup für Laguna Seca richtig hinbekommen, dann haben wir eine Chance, diesen Erfolg zu wiederholen. Dort kamen wir 2014 auf P2 ins Ziel, müssen uns also nur um eine Position verbessern. Das wird aber in jedem Fall ein harter Kampf. Es kann ein tolles Jahr werden."