Der zweitägige Test für Ducati diese Woche in Mugello dürfte Troy Bayliss dem Superbike-Comeback einen Schritt näher gebracht haben. Am ersten Tag fuhr der Australier bei nassen Bedingungen konstant in der Region von 2:05 Minuten, am trockenen zweiten Tag blieb er in 1:51.9 Minuten unter dem bestehenden inoffiziellen Superbike-Rundenrekord in Mugello. Im April war Michel Fabrizio dort eine 1:52.6 gefahren.

"Wir hatten einen völlig verregneten ersten Tag, fuhren angesichts der Bedingungen aber dennoch wirklich gute Zeiten. Der zweite Tag war trocken und ich fuhr über eine Sekunde schneller, als ich hier je auf Rennreifen gefahren bin. Das war das Schnellste, was je jemand hier auf einem Rennreifen geschafft hat. Ich fuhr eine 1:51.9, was ziemlich gut ist", sagte Bayliss den Motorcycle News. Seinen Comeback-Wunsch 2011 dürfte die gute Vorstellung nur verstärkt haben.

Die Mitstreiter sind unschlüssig

Unter den noch aktiven Fahrer-Kollegen können sich währenddessen durchaus einige damit anfreunden, dass der dreifache Weltmeister wieder zurückkommt. "Es ist gut für die Weltmeisterschaft und Ducati. Es passt und ich denke nicht, dass es so ist wie bei der Rückkehr von Schumacher. Er kennt das Team und die Maschine, da er gerade erst weg ist. Er hat auch keinen Druck", meinte etwa Carlos Checa gegenüber GPOne. BMW-Pilot Troy Corser meinte, wenn Bayliss wiederkomme, müsse er auch schnell sein. "Ich verstehe den wahren Grund nicht, warum er ging, aber ich würde nicht zurückkommen. Eine Verletzung ist immer möglich und Ducati ist momentan nicht so stark", sagte er.

Auch Ruben Xaus verstand die Rückkehr-Gelüste von Bayliss nicht ganz. "Er ist dreifacher Weltmeister, hat eine tolle Frau, wunderbare Kinder und ist reich. Man muss schauen, ob das die Bedingungen für eine Rennrückkehr beeinträchtigt", sagte der Spanier. Max Biaggi wollte sich nicht weiter äußern, auch nicht zu den Testzeiten. "Ich kann das nicht beurteilen. Sie kennen die Situation, die Strecke und die Realität hinter den Zeiten. Auf dieser Basis Schlüsse über eine Rückkehr zu ziehen, scheint überflüssig."