Der erste Europablock der Saison 2010 der FIM Superbike-Weltmeisterschaft geht auf die Zielgerade: Am Wochenende vom07. bis 09. Mai steht auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza das vorerst letzte Rennen auf europäischem Boden an. Direkt im Anschluss an das Rennen machen sich die Teams auf den Weg nach Kyalami und Salt Lake City.

Das Team BMW Motorrad Motorsport reist mit zwei Top-Fünf-Platzierungen und einem weiteren Ergebnis unter den ersten Zehn aus Assen nach Monza. Die Mannschaft wird versuchen, auf der Rennstrecke im Königlichen Park von Monza an die zuletzt starken Leistungen anzuknüpfen.

Stetig gesteigert

BMW Motorrad Motorsport Direktor Berthold Hauser zieht schon vor Monza eine positive Zwischenbilanz. "Wir haben heute bereits 26 WM-Punkte mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum geholt", freut er sich. "Insgesamt drei Top-Fünf-Platzierungen und weitere sechs Top-Ten-Platzierungen stehen 2010 zu Buche, und zuletzt in Assen fehlten uns in Lauf 2 lediglich zwei Zehntel auf einen Podiumsplatz. Kurzum: Wir sind auf Kurs."

Bislang habe man sich von Wochenende zu Wochenende steigern können. "Diesen Trend möchten wir natürlich auch in Monza fortsetzen", so Hauser. "Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: Wir haben einen aufschlussreichen Test in Misano hinter uns, und die Streckencharakteristik liegt der BMW S 1000 RR."

Bremsen und Leistung entscheiden

Ein wichtiges Kriterium auf der Traditionsstrecke ist die Motorleistung. Außergewöhnlich belastet werden auf dem schnellsten Kurs des Rennkalenders außerdem die Bremsen. Das Team hat sich bereits am Mittwoch und am Donnerstag bei einem zweitägigen Test in Misano auf das bevorstehende Rennwochenende vorbereitet. Troy erprobte verschiedene Varianten der Nissin Bremsen und arbeitete an der Monza-spezifischen Motorabstimmung.

BMW liegt bislang auf Kurs., Foto: WSBK
BMW liegt bislang auf Kurs., Foto: WSBK

"In Monza geht es um zwei Dinge: Gute Beschleunigungswerte und gute Bremsen", erklärt Corser. "Eigentlich ist die Rennstrecke eine Aneinanderreihung von langen Geraden und engen Kurven. Wir waren bereits in Assen auf den Geraden wirklich schnell. Wenn es uns jetzt noch gelingt, aus den Kurven heraus schnell Geschwindigkeit aufzubauen, und wenn wir es schaffen, den Reifen über eine gesamte Renndistanz zu schonen, dann bin ich wirklich zuversichtlich für das Rennwochenende."

Xaus mit guten Erinnerungen

Ruben Xaus hat gute Erinnerungen an das vergangene Jahr, in dem er zweimal in die Top-Ten fuhr. "Die Strecke selbst ist ein echter Stop-and-Go-Kurs. Die erste Schikane wurde nach den Rennen im Vorjahr etwas modifiziert. Ich weiß nicht, wie sie jetzt im Detail aussieht", sagt er. "Es ist in jedem Fall wichtig, sauber aus dem Linksknick zu beschleunigen, um möglichst viel Geschwindigkeit die leichte Steigung hinauf mitzunehmen. Schon kurz darauf folgt die Variante della Roggia - die nächste Schikane."

In der Lesmo-Kombination müsse man eine saubere Linie fahren. "Hier liegen oft viele Blätter von den Bäumen, die die Strecke umgeben", so Xaus. "Es ist auch hier wichtig, wieder viel Geschwindigkeit aus der zweiten Kurve mit in Richtung der Dreifach-Schikane Ascari zu nehmen. Vor Ascari ist die Strecke uneben, hier ist das Setup von Bedeutung." Auch danach folgt eine lange Gerade, wieder seien eine saubere Fahrt aus der Kurve und Motorleistung entscheidend, bevor die lange Parabolica-Kurve die Runde abschließt.