Manchmal zahlt sich Geduld eben doch aus. Während das Aprilia-Werksteam bei den Testfahrten in Valencia am Mittwochabend bereits abreiste, blieb die Ducati Xerox Werksmannschaft noch vor Ort und wurde gestern mit besserem Wetter belohnt. Die beiden Stars Noriyuki Haga und Michel Fabrizio konnten wenigstens noch den gesamten Nachmittag auf der Piste verbringen und kleine Fortschritte machen. Doch zunächst war am Mittwoch auch für Haga und Fabrizio rumsitzen angesagt. "Leider war gestern aufgrund der nassen, kalten Bedingungen total verloren", schilderte der Japaner Haga am Donnerstagabend. "Aber heute konnten wir den ganzen Nachmittag über fahren."

Als die Bedingungen besser wurden, fackelte man nicht lange. "Wir setzten die Arbeit fort, die wir in Portimao begonnen hatten, testeten Fahrwerkseinstellungen und verschiedene Reifenmischungen. Ich probierte auch eine neue Kupplung, welche gut zu funktionieren schien und meine Rundenzeiten waren einigermaßen schnell, wenn man betrachtet, wie extrem kalt es war", fasste Haga den halben Testtag zusammen. Mit den Errungenschaften zeigte sich der amtierende Vizeweltmeister durchaus zufrieden, auch wenn ihn etwas gewaltig wurmte. Und zwar "dass die privaten Ducatis von Checa und Byrne auch sehr schnell waren. Darum schätze ich mal, dass das erste Rennen der Saison sehr interessant wird. Aber ich kann es nicht erwarten zu racen."

Fabrizio schätze unterdes die Wetterlage ähnlich ein und mahnte an, dass man auch in Portimao einen verschenkten Tag wegen Regens dabei hatte. "Aber heute ist alles wirklich gut gelaufen, wenn man die Tatsache bedenkt, dass es unser erster und letzter Tag war", resümierte der Italiener. "Wir fanden ein gutes Tempo und sind ziemlich zufrieden mit den Rundenzeiten. Es war bei diesen Bedingungen durchaus schwierig, die Reifen richtig einzuschätzen. Aber alles in allem lief es für uns um einiges besser als in Portimao und ich fühle, dass wir zurück sind."