Der Australier Troy Corser beendete den dreitägigen Test in Portimao auf dem 13. Rang. Mit seiner BMW S1000RR lag er am Ende reichlich anderthalb Sekunden hinter dem Schnellsten Jontahan Rea. Doch insgesamt glaubt der zweifache Superbike-Weltmeister daran, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Wie alle anderen Fahrer auch, klagte er aber zunächst über das Wetter an der Algarve. "Offensichtlich taten uns die nassen Bedingungen am Samstag keinen großen Gefallen, aber zumindest konnten wir ein ziemlich gutes Regen-Setup herausarbeiten", rang er dem Regen noch etwas gutes ab. "Der Verlust der Zeit im Trockenen und dann die kalte und feuchte Strecke erlaubten es uns aber nicht, all die Arbeit zu machen, die wir erledigen wollten. Trotzdem bin ich ziemlich glücklich mit dem, was wir hinbekommen und mit der Menge an Fortschritten, die wir gemacht haben."

Etwas ärgerlich war für den 38-jährigen, dass man es nicht mehr schaffte ein paar neue Federgabeln von Öhlins auszuprobieren. "Aber wir konnten ein paar andere hintere Federn testen. Dabei kamen uns ein paar Ideen, die wir das nächste Mal ausprobieren werden", zeigte er sich optimistisch für die nahe Zukunft.

Obwohl Corser am Sonntag noch rund eine halbe Sekunde schneller als am Freitag fuhr, war das noch lange nicht alles, wie der 331-fache Superbike-WM-Lauf-Starter beteuerte. "Die Strecke fühlte sich nicht so sauber an und das war, zusammen mit dem starken Wind am Nachmittag, vermutlich der Grund, warum ich mich bei meinen Rundenzeiten nicht großartig verbessern konnte." Die Hauptsache in Portimao sei aber eh gewesen, dass sich das Team mit seinen neuen Mitgliedern kennenlerne und man ordentlich zusammenarbeite. "Davide [Tardozzi] im Team zu haben, ist ein Gewinn und wir sind auch glücklich, dass Max [Bartolini] zu uns gekommen ist. Er war Michel Fabrizios Renningenieur und hat haufenweise Erfahrung. Ich bin sicher, dass er und Davide das Projekt konstant nach vorn pushen werden."

Das Ziel von BMW Motorrad Motorsport lautet in 2010 sich an der Spitze des Superbike WM-Feldes sehen zu lassen und einige Achtungserfolge zu feiern. Glaubt man Corser, dann steht man auch kurz davor, diesen Schritt zu machen. "Ich bin wirklich glücklich mit dem Motor und jetzt fühle ich, dass wir das Chassis oder das Setup und die Balance des Bikes besser zum Funktionieren bringen müssen. Das wird es mir dann erlauben, viel härter Druck zu machen. Ich fühle, dass da noch mehr im Motor liegt, aber ich kann es nicht nutzen und das ist etwas frustrierend. Wenn wir dieses Mosaiksteinchen finden können, sind Ruben und ich in der Lage um einiges schneller zu fahren und das wäre wirklich ein toller Spaß."