Die Gesamtränge fünf und acht in der kombinierten Testwertung von Portimao sind normalerweise nicht das, was man vom Ducati-Werksteam gewöhnt ist. Doch den beiden Piloten Noriyuki Haga und Michel Fabrizio ging es in erster Linie darum, den Winter-Rost abzufahren. Im letzten Jahr hatte man nach Portimao an keinen Testfahrten mehr teilgenommen und damit wohl am längsten, verglichen mit der Konkurrenz, nicht auf dem Motorrad gesessen. Daher waren der Japaner und der Italiener am Sonntagabend auch positiv gestimmt. "Wir hatten noch mal sehr viel Streckenzeit und glücklicherweise hielt das Wetter", freute sich Haga über den letzten Tag in Portugal, obwohl Vormittag und Nachmittag für den Vizeweltmeister komplett unterschiedlich verliefen. "Heute morgen hatte ich ein ziemlich gutes Gefühl auf meinem Motorrad und war in der Lage, ein paar konstant schnelle Runden zu fahren. Aber am Nachmittag, auch wenn wir keine Änderungen zwischen den beiden Sessions vorgenommen hatten, fand ich es viel schwerer, mich zu verbessern."

"Es sieht so aus, als sei heute der Tag der Vierzylinder gewesen", fasste Haga schließlich im Hinblick darauf zusammen, dass mit Jonathan Rea und Leon Haslam eine Honda und eine Suzuki an der Spitze der Zeitenliste lagen. "Aber im gleichen Atemzug waren diese Tage definitiv sehr nützlich, nachdem die Winterpause sehr lang war. Wir haben als Team gut zusammengearbeitet und werden jetzt direkt nach Valencia gehen, um unsere Arbeit fortzusetzen."

Hagas Teamkollege Fabrizio klagte über ähnliche Dinge wir Haga. Auch der WM-Dritte aus dem Vorjahr konnte am Nachmittag nicht wirklich vorwärts kommen. "Es war, abgesehen von dem Fakt, dass es trocken blieb, kein leichter Tag", seufzte der Italiener im Wort zum Sonntag. "Ich weiß nicht warum, aber ich fand einfach nicht das richtige Gefühl. Wir haben drei unterschiedliche Reifen probiert und auch die Kupplung gewechselt, aber ich konnte das Problem nicht lösen. Ich hoffte zwar darauf, schneller zu sein, aber wir bleiben positiv eingestellt. Wir werden jetzt schauen, ob wir diese Woche in Valencia weitere Verbesserungen machen können."