Auch für das Kawasaki Superbike-Werksteam ging das Jahr 2009 nun zu Ende. Mit Chris Vermeulen war man noch einmal in Jerez unterwegs. Allerdings spielte der Wettergott den Grünen einen kleinen Streich. "Es regnete und hörte am letzten Tag auf und dann war die Streckenoberfläche aber nie wirklich trocken oder nass", erklärte der Superbike-Rückkehrer die schwierigen Witterungsbedingungen. "Ich fuhr am Montag ungefähr 45 bis 50 Runden im Regen. Es war konstanter Regen und so hatte ich die Chance, die Regeneinstellungen und -reifen des Motorrades auszuprobieren. Ich kenne Jerez ziemlich gut und das Gesamtgefühl sowie wie das Motorrad sich verbessert hatte, war sehr gut. Ich war vom Grip-Level echt beeindruckt und auch davon, wie wir mit dem Motorrad arbeiten konnten."

Ausprobiert wurden verschiedene Einstellungen an Motor, Elektronik und Fahrwerk. "Wir versuchten soviel wie im Regen in einem angemessenem Rahmen eben möglich ist", kommentierte Vermeulen. "Wir konnten das Motorrad definitiv verbessern, aber wir müssen einige Teile und Einstellungen wirklich noch einmal im Trockenen ausprobieren. Die nächsten Tests sind die offiziellen in Portimao Ende Januar und dort werden wir gut herausfinden können, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen." Bisher hatte Kawasaki sich nicht direkt mit den Konkurrenten messen wollen und war auch den Testfahrten in Valencia fern geblieben, an denen unter anderem die Werksteams von Yamaha und Honda teilgenommen hatten.

Mit dem Gesamtverlauf der Einstellfahrten zeigte sich Vermeulen zufrieden. "Wir hatten drei eigenständige Test-Sessions und wir hatten sehr viel Glück, im Dezember in Spanien vier Tage im Trockenen und einen konstant nassen Tag zu haben, an denen wir arbeiten konnten", fasste der Australier zusammen. "Ich fühle mich jetzt wohl auf dem Motorrad und ich mag die Art, wie das Team zusammenarbeitet. Die Kommunikation in der Mannschaft hat sich sehr verbessert und wir arbeiten gut, werden stärker und stärker."