In einem Statement des Stiggy Racing Teams heißt es, dass man sich aufgrund der schweren wirtschaftlichen Lage gezwungen sehe, das Engagement in der Superbike- und Supersport-Weltmeisterschaft zu beenden. Die Entscheidung sei schwer gefallen, doch sehe man keine andere Lösung. Weiterhin hieß es, dass man bereits 2009 einen immensen Aufwand betrieben habe - mit vier Fahrern, je zwei in WSBK und WSSP - und die Zahlungsmoral der Sponsoren im abgelaufenen Jahr nicht sonderlich gut war.

Stiggy Racing hatte in diesem Jahr einige Paukenschläge gelandet. Unter anderem den, dass man mit Leon Haslam beim Auftakt auf Phillip Island im zweiten Lauf gleich ein Podest holen konnte. Im Laufe der Saison sammelte der junge Brite drei weitere an. Den ersten Wechsel im Team gab es zum dritten Saisonlauf in Valencia. Dort flog Roberto Rolfo aus dem Kader, dafür kam der in der MotoGP arbeitslos gewordene John Hopkins. Doch der erlebte eine Saison zum Abhaken und kämpfte mehr mit Verletzungen, denn mit der Honda. Vermutlich war dies Stiggy dann doch gewissermaßen recht, denn man setzte bei vielen Rennen nur noch einen Fahrer ein. In der Supersport WM zog man die Saison nur mit Anthony West bis zum Schluss durch. Gianluca Vizziello durfte aus finanziellen Gründen an den letzten Saisonläufen nicht teilnehmen.

Wie es für die Piloten weitergeht, ist prinzipiell nur im Falle Haslam schon geklärt. Stigefelt war so fair dem jungen Briten schon früh zu sagen, dass die Zukunft der Mannschaft ungewiss ist und sagte seinem Schützling, auf den er selbst große Stücke hält, dass er sich bei anderen Teams umschauen solle. Haslam brauchte auch gar nicht lange zu suchen und fand in der Suzuki-Werksmannschaft von Alstare Platz. Doch wie es bei Hopkins weitergeht, ist ebenso ungewiss, wie bei Vizziello. Lediglich West erschien zuletzt auf der Rennsportbühne, als er in Valencia die MZ-Moto2 testete, die eigentlich seine Supersport-Honda aus diesem Jahr war.