Die ersten Drei der Superpole hießen in Portimao heute Ben Spies, Shane Byrne und Michel Fabrizio. Für Spies war es bei seiner 14. Superpole in der Superbike WM überhaupt die zwölfte Pole. Der US-Amerikaner brach damit alle Rekorde und beteuerte, dass man heute nicht unbedingt auf diese eine schnelle Runde aus gewesen sei. "Wir haben richtig hart gearbeitet und viele Sachen für das Rennen ausprobiert", erklärte er. "Die Superpole war natürlich wieder gut für uns - wir starten von eins und Nori steht in Reihe drei." Damit spielte er auf die morgen fallende Titelentscheidung an. Noriyuki Haga hat zehn Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung und hatte heute Probleme, eine schnelle Runde hinzubekommen. "Das könnte gut für uns werden, heißt aber noch gar nichts", analysierte Spies, der weiß, dass Haga der Startplatz eigentlich egal ist und der Japaner in den Rennen sehr schnell vorn dabei ist. Spies reichen morgen zwei Siege, selbst wenn Haga in beiden Läufen Zweiter werden sollte. Dann wären sie zwar punktgleich, doch hätte der Amerikaner mehr Rennen gewonnen.

Shane Byrne geht zum zweiten Mal in diesem Jahr aus Reihe eins ins Rennen., Foto: HondaProImages
Shane Byrne geht zum zweiten Mal in diesem Jahr aus Reihe eins ins Rennen., Foto: HondaProImages

Bei den Testfahrten im vorigen Jahr und vor der Saison war Shane Byrne derjenige, den es zu schlagen galt. Der Brite stand damals in fast jeder Session ganz oben auf der Zeitenliste und wurde als heißer Favorit auf den Titel gehandelt. Unter der Saison verschwand der Ducati-Privatier aber im Mittelfeld. In Portimao trumpfte er heute aber wieder auf. "Wir hatten dieses Jahr einige Probleme und auch heute war es wieder sehr knapp", analysierte Shakey. "Es war ein rechter Poker. Ich hatte meine Qualifyer schon in den ersten Durchgängen verbraten und musste auch da schon immens zitter." Am Ende reichte es dennoch zum zweiten Startplatz. Es wird nach Donington das zweite Mal in diesem Jahr, dass Byrne das Rennen aus der ersten Reihe aufnimmt.

Hagas Teamkollege Michel Fabrizio machte es heute in der Superpole besser als der Titelfavorit, doch klagte er über ähnliche Probleme wie der Japaner. "Unser Motorrad lässt sich hier auf dieser Piste mit Qualifyer-Reifen sehr schwer kontrollieren", klagte der Italiener, der bereit steht, um seinem Teamkollegen morgen im Titelkampf zu helfen. Für die Rennen mache er sich unterdes keine Sorgen. "Da sind wir gut aufgestellt. Wir konnten in den Trainings konstant schnelle Runden fahren und sollten vorn dabei sein", gab sich der sichere Dritte der Gesamtwertung zuversichtlich.