Der Brite Jonathan Rea kam als Vierter der Superbike Weltmeisterschafts-Gesamtwertung zur drittletzten Saisonstation nach Imola und durfte sich am Donnerstagabend über die Vertragsverlängerung mit seinem Ten Kate Team freuen. Grund dazu gibt es genügend. Denn auch wenn die 2009er Honda zunächst nicht ganz auf Top-Niveau war, arbeitete sich das niederländische Team kontinuierlich nach oben. Rea überzeugte aus der Mannschaft am Meisten, holte bisher zwei Siege. Die Teamkollegen Carlos Checa und Ryuichi Kiyonari blieben hinter den Erwartungen zurück. Ersterer sollte eigentlich um die Krone kämpfen, liegt aber derzeit hinter dem Rookie Rea.

Für den geht es 2010 und 2011 in der Superbike WM weiter. Auch wenn ihm die Entscheidung zunächst nicht leicht fiel. "Ich hatte ein paar Ablenkungen, schmeichelhafte Ablenkungen durch andere Teams in der Halbzeit des Jahres", erklärte der Supersport Vize-Weltmeister des Vorjahres den Motorcycle News. "Aber jetzt weiß ich, dass ich hier bleiben und die Weltmeisterschaft gewinnen will. Der neue Vertrag hat meine Zukunft klarer gemacht. Jetzt weiß ich, was passieren wird und wann es passieren wird." Er habe sich damit auch endgültig auf zwei weitere Jahre in der WSBK festgelegt. Eine automatische oder direkte Anbindung an die MotoGP, gäbe es nicht.

Rea ist aber auch selbstkritisch und nimmt eine Teilschuld für den schlechten Saisonstart auf sich - trotzdem er Rookie ist. "Wir sind langsam in die Saison gestartet, wobei ich da einen Teil der Schuld auf mich nehme und wir haben dann den Rohdiamanten in ein beachtliches Paket geschliffen, welches in der Lage ist, Rennen zu gewinnen", fasste er die bisherige Saison kurz und knapp zusammen und gab gleich auch noch den Ausblick auf die nächste mit. "Jetzt ist unser Ziel, es für nächstes Jahr zu einem bewährten Meisterschafts-Gewinn-Paket zu bringen. Wenn ich nächstes Jahr die WM gewinnen kann, will ich auch 2011 bleiben und den Titel verteidigen. Es gibt keine automatischen Überlegungen oder Anbindungen zur MotoGP."

Lob in höchsten Tönen

Teamchef Ronald ten Kate macht keinen Hehl daraus, dass er ganz besondere Stücke auf seinen Schützling Rea hält. "Wir wussten, dass Jonathan das pure Talent ist, als wir mit ihm überein kamen und während des letzten Jahres ist er als Fahrer und Person gewachsen und er ist sehr gereift", lobte der Niederländer in den höchsten Tönen. "Und seine Resultate in diesem Jahr schrien förmlich nach einer Aufwertung seines Vertrages. Nicht nur finanziell, aber mehr in der Tiefe der Fragen was passieren wird und wann. Wir haben über einen Monat über seinen Vertrag gesprochen und wir haben einen großen Glauben an ihn."