Karl Muggeridge, der dieses Jahr in der Superbike Weltmeisterschaft für das Celani Team auf einer Suzuki unterwegs ist, fährt seit April mit gebrochenen Rückenwirbeln. Diese Verletzung zog er sich bei einem Sturz in Assen zu. Er hatte danach zwar Schmerzen, aber die Röntgenaufnahmen brachten keine Brüche zum Vorschein. Nach einem weiteren Unfall in Miller unterzog sich Muggerdige zurück in Europa einer Kernspintomografie. Dabei ergab sich, dass zwei Rückenwirbel ernstlich verletzt wurden. Der T3 ist gequetscht und gebrochen, der T7 ist "nur" gequetscht. Nachdem der Suzuki-Pilot am Montag einen Spezialisten in Zürich aufgesucht hatte, wurde bestätigt, dass er sich die Verletzungen tatsächlich schon in Assen zugezogen und er Glück hatte beim Sturz in Miller die Situation nicht noch zu verschlimmern.

"Ich habe zwei gebrochene Wirbel im Rücken", fasste Muggeridge die Situation zusammen. "Das ist natürlich nicht gut. Ich wusste schon in Assen, dass es schmerzhaft war. Aber das Röntgen zeigte keine Brüche. Einer der Wirbel ist gebrochen und gequetscht. Aber es sieht nicht so aus, als gäbe es irgendwelche bleibenden Schäden, die für mein späteres Leben schadhaft sein könnten. Ich fühle mich jetzt zu 100 Prozent besser als nach Assen. Der Unfall in Amerika hat vielleicht meinen Körper nur daran erinnert, dass etwas nicht in Ordnung ist. Nach dem Crash von Miller haben sich meine Muskeln sehr verspannt. Womöglich um meine Verletzungen zu schützen. Der Heimflug war nicht gerade gemütlich. Bis dahin habe ich das Ausmaß der Verletzungen gar nicht realisiert."

Aber Muggeridge lässt sich davon nicht unterkriegen. Im Gegenteil! Schließlich ist er ja jetzt schon daran gewöhnt, mit seinen Rückenverletzungen zu fahren und wird so auch in Misano am nächsten Wochenende antreten. Dort werden noch ein paar medizinische Checks in der Clinica Mobile durchgeführt. Erst danach wird er entscheiden, ob er fährt oder doch eine Runde aussetzt.

"Ich werde nach Misano gehen und schauen, wie die Sachlage ist", erklärte Muggeridge weiter. "Mal schauen, was die in der Clinica dort sagen. Abgesehen von meinen Verletzungen bin ich gesund und nehme nur ein paar schmerzstillende Mittel. Dass Gute daran nach Misano zu gehen ist, dass mein Team und ich dort eine finale Entscheidung in der Clinica Mobile treffen können. Die haben dort meine Röntgen-Aufnahmen und so. Ich werde ab Mittwoch dort sein und der Vorteil ist, dass ich jeden Tag dort medizinische Behandlung bekommen kann. Das ist es mir auf jeden Fall wert."