Akzente haben die BMW Motorrad Motorsport-Piloten Troy Corser und Ruben Xaus in der aktuellen Superbike-Saison schon ein paar setzen können. Als Vollblut-Racern ist ihnen das aber noch immer zu wenig. Sie wollen ganz vorne mitmischen. Damit dies funktionieren kann, müssen sie aber ihre Probleme im Training, der Qualifikation und der Superpole in den Griff bekommen. Soweit die Theorie der Piloten.

"Wenigstens haben wir hier in Monza dieses Jahr bereits getestet und so sollten uns die bisherigen Aufholjagden diesmal erspart bleiben", hofft Corser. "Monza hat einige schnelle Geraden und ist eine Strecke, auf welcher der Windschatten eine große Rolle spielen kann. Hier ist es durchaus möglich, in der letzten Runde, am Ausgang der Ascari-Schikane, an vierter Stelle zu liegen und aufgrund des Windschattens am Ende doch noch zu gewinnen. Bevor es für uns jedoch dazu kommt, gilt es eine gute Ausgangsposition für das Qualifying zu schaffen. In der Superpole hat es bei uns bisher nicht sonderlich gut geklappt. In Anbetracht dessen denke ich, dass wir schon gut dabei sind, wenn wir unter die Top Ten gelangen. Ich hoffe aber, dass wir uns in Monza deutlich weiter vorn qualifizieren und damit Aussichten auf deutlich bessere Ergebnisse haben werden."

Wenigsten schon in Monza gestetet - Troy Corser, Foto: BMW Motorrad Motorsport / Kel Edge
Wenigsten schon in Monza gestetet - Troy Corser, Foto: BMW Motorrad Motorsport / Kel Edge

Auch Ruben Xaus sieht das Problem mit den Trainings ähnlich. "Jedes Mal, wenn wir auf der Strecke sind, lernen wir etwas Neues über das Motorrad und bekommen Anregungen für Verbesserungen", so der Spanier. "Verglichen mit uns können die anderen Teams auf eine große Historie zurückblicken. Und angesichts dessen habe ich das Gefühl, das wir uns bisher ganz ordentlich geschlagen haben. Doch das bedeutet natürlich nicht, dass wir nicht mehr wollen. Die bisher erreichten Top Ten Plätze sind gut, aber Troy und ich sind Rennfahrer und wollen selbstverständlich weiter nach vorn. Wenn es uns gelingt, frühzeitig ein gutes Setup zu erarbeiten (und ich endlich meinen schwarzen Freitag loswerde) und die Superpole gut läuft, dürften wir bessere Chancen auf gute Resultate haben."

Widersprüche vom Teamchef gibt es in dieser Hinsicht nicht. "Monza wird gewiss interessant werden", so der Leiter BMW Motorrad Motorsport, Berti Hauser. "Wenigstens waren wir schon einmal hier. Dennoch ist unsere während der beiden Testtage gesammelte Erfahrung, verglichen mit der der Konkurrenz, relativ gering. Und so müssen uns vor allem ein gutes Training und das Qualifying gelingen. Die Superpole stellte bisher ein Problem für uns dar, denn es gelang uns einfach nicht, das Motorrad in der ersten und zweiten Superpole auf Qualifikationsreifen konstant gut ans Laufen zu bringen. Es wäre toll, diesmal in die Superpole 1 zu gelangen und zur Abwechslung mal nicht von hinteren Startplätzen aus ins Rennen zu gehen. Falls uns das gelingt, wird es hochinteressant werden zu sehen, was passiert."