Max Neukirchner und Yukio Kagayama sind sich einig. Zumindest, was das Streckenlayout des Circuits in Assen angeht. Beide Alstare Suzuki-Piloten trauern noch immer der "alten" Strecke hinterher. Der erste Abschnitt dieser Piste wurde vor geraumer Zeit abgeändert und die Strecke als solches auch stark eingekürzt. Damit habe Assen an Reiz verloren.

Dennoch gibt sich Neukirchner optimistisch. Der Sachse will am Wochenende unbedingt zwei Mal aufs Podest fahren. Er ist sich sogar sicher, dass er das schaffen kann. Zumindest sehe er keinen Grund, der diesem Vorhaben widerspreche. Dass Großes möglich ist, hat er ja schon beim letzten Durchgang in Valencia bewiesen. Dort führte Neukirchner im zweiten Lauf des Tages lange Zeit die Meute an. Schließlich wurde er aber gnadenlos nach hinten durchgereicht. Ein Reifenproblem war die Ursache. In der Zwischenzeit war man in Monza testen gewesen. Dort brachte der Alleinausrüster Pirelli neue Pneu-Entwicklungen mit, die besser zu den Vierzylinder-Motorrädern passen sollen. Jetzt liegt es an Neukirchner und seiner Alstare-Mannschaft, Noriyuki Haga und Ben Spies Paroli zu bieten.

"Assen ist nicht mehr das, was es einmal war", klagt Neukirchner. "Der erste Sektor ist jetzt ganz anders als vorher. Es ist keine schlechte Strecke aber sie ist nicht mehr so schnell und flüssig, wie sie einmal war. Sie hat einiges an Reiz verloren. Letztes Jahr wurde ich im ersten Rennen Dritter und im zweiten Fünfter. Es war also ein ganz guter Tag für mich. Besonders weil ich mir beim vorhergehenden Rennen in Valencia das Schlüsselbein gebrochen hatte."

"Dieses Jahr ist die Meisterschaft härter umkämpft, als sie es noch letztes Jahr war", gibt der Stollberger weiter zu bedenken. "Daher ist es wichtig bereits im Training und dem Qualifying gut zu sein und sich eine gute Ausgangsposition in der Startaufstellung zu verschaffen. Ich hoffe auf ein oder zwei Podiumsplätze und sehe keine große Gründe, warum ich das nicht schaffen sollte."

Auch sein japanischer Teamkollege Yukio Kagayama kann sich noch immer nicht mit der neuen Streckenführung in den Niederlanden anfreunden. "Assen ist nicht so schlecht", relativiert der Suzuki-Pilot. "Aber es war besser, bevor die Änderungen im ersten Sektor gemacht wurden. Ich mag schnelle Pisten mit schnellen Kurven. Assen war immer eine meiner Lieblingsstrecken. Es gibt noch immer einige gute, schnelle Kurven. Aber jetzt musst du, wegen der Änderungen im ersten Abschnitt, diese Strecke ganz anders fahren. Dieses Jahr ist es wirklich sehr hart. Und es ist kompliziert, sich im Qualifying gut zu machen. Aber es ist enorm wichtig, in einer der ersten beiden Reihen der Startaufstellung zu sein. Sonst hast du einen ganzen Haufen Arbeit um ein gutes Resultat im Rennen einzufahren."