Alvaro Bautista wird sich Ende Oktober in Jerez aller Voraussicht nach zum zweiten Mal in Folge zum Superbike-Weltmeister krönen. 60 Punkte beträgt sein Vorsprung auf Toprak Razgatlioglu vor dem Saisonfinalen, 62 Zähler gibt es dort noch zu holen.

Die Dominanz von Bautista und Ducati nahm in den vergangenen beiden Jahren teils erschreckende Züge an. In dieser Saison gewann der Spanier 24 von 33 bislang ausgetragenen Rennen. Im Frühjahr blieb Bautista sogar elf Mal in Serie ungeschlagen. Die Regelmacher der Superbike-Weltmeisterschaft bremsten anschließend Ducati mit einem niedrigeren Drehzahllimit ein, doch vor allem Bautista lässt mit seiner Panigale V4 R der Konkurrenz auf den Geraden nicht den Hauch einer Chance.

Größere und schwerere Fahrer wie Scott Redding oder Loris Baz beklagten bereits im Vorjahr, dass der 169 Zentimeter kleine und 60 Kilogramm leichte Bautista aus seiner Statur einen massiven Vorteil generiere, weil in der Superbike-WM - wie auch in der MotoGP - nur ein Mindestgewicht für das Motorrad, nicht aber für das Gesamtpaket inklusive Fahrer vorgeschrieben ist.

Das ändert sich 2024. Motorradweltverband FIM, Promoter Dorna und der Herstellerbund MSMA haben sich auf ein kombiniertes Mindestgewicht für Fahrer und Motorrad geeinigt. Wo dieses liegen soll, wurde noch nicht fixiert. Im Gegenzug wird es keine Anpassungen der Drehzahllimits während der Saison geben. Diese werden vor dem ersten Rennwochenenden eingefroren.

Alvaro Bautista sprach auf seinem Twitter-Kanal von einer 'Lex-Anti-Bautista', also einem gegen ihn gerichteten Gesetz. "Vor ein paar Jahren hat sich niemand über das Reglement beschwert. Manche Dinge scheinen wehzutun", fügte er hinzu. Wenig später zeigte er sich beim Verzehr einer Piadina, einem italienischen Snack: "Ich bin bereit für 2024."