Das Finale der Superbike WM 2015 in Katar steht vor allem im Zeichen des Zweikampfes zwischen Chaz Davies und Tom Sykes um die Vizemeisterschaft. Am ersten Trainingstag standen die beiden jedoch im Hintergrund. An der Spitze des Feldes reihte sich - wie üblich - Weltmeister Jonathan Rea ein. Doch dahinter sorgte Jordi Torres für Spannung, der Aprilia-Pilot setzte im ersten Training die deutliche Bestzeit, in der Tagesabrechnung fehlten ihm nur 0,154 Sekunden auf den Briten. Kawasaki scheint in Person des Spaniers einem ernstzunehmenden Gegner gegenüberzustehen.

Sykes und Davies lieferten sich ihrerseits ein enges Duell und reihten sich an Tag 1 auf den Plätzen drei und vier ein. Für Davies würde ein solcher Zieleinlauf in beiden Rennen am Sonntag genügen, um auf Platz zwei zu verbleiben. 16 Punkte liegt der Ducati-Pilot vor der Nummer zwei bei Kawasaki. Einen ebenfalls starken Eindruck am Freitag machte Honda-Fahrer Michael van der Mark auf Rang fünf. Dessen Teamkollege Sylvain Guintoli konnte nur 12 Runden drehen und landete am Ende auf Platz 14.

Tom Sykes muss 16 Punkte auf Chaz Davies im Kampf um WM-Rang zwei aufholen, Foto: Kawasaki
Tom Sykes muss 16 Punkte auf Chaz Davies im Kampf um WM-Rang zwei aufholen, Foto: Kawasaki

1. Training

Sah es lange nach einer erneuten Kawasaki-Dominanz aus, begab sich Jordi Torres gegen Ende des Trainings auf eine Mission. Erst schob er sich auf Rang zwei nach vorne, ehe er auch noch den bis dahin Führenden, Jonathan Rea, abfing und seine eigene Bestzeit im folgenden Umlauf nochmals pulverisierte. Am Ende war der Spanier in Aprilia-Diensten der Dominator und setzte die klare Bestzeit von 1:58.744 Minuten. Er war der einzige Fahrer, der die Marke von 1:59 unterbieten konnte.

Auf Rang zwei folgte Weltmeister Rea mit über einer halben Sekunde Rückstand, Rang drei belegte der zweite Kawasaki-Pilot Tom Sykes, dem bereits fast acht Zehntel auf Torres fehlten. Michael van der Mark beendete die erste Session als bester Honda-Fahrer auf Rang vier gefolgt vom aktuellen WM-Zweiten Chaz Davies. Alex Lowes und Randy de Puniet folgten dahinter, Leon Haslam, Niccolo Canepa und Sylvain Guintoli komplettierten die Top 10.

Michael van der Mark präsentierte sich im Training in Katar stark, Foto: Pata Honda
Michael van der Mark präsentierte sich im Training in Katar stark, Foto: Pata Honda

2. Training

Elf Minuten hielt diese Bestzeit von Jordi Torres im zweiten Training, als Tom Sykes diese unterbot. Keine große Überraschung, sorgten die Fahrer mit ihren Runden dafür, dass der katarische Wüstensand mehr und mehr von der Strecke gefahren wurde. Am Ende der zweiten Session hatte jeder der 22 Piloten seine Bestzeit aus Training 1 nach unten korrigiert.

Der Weltmeister Jonathan Rea ließ sich nach Sykes' Bestzeit natürlich nicht zweimal bitten und unterbot die Bestzeit fünf Minuten später. Bis zum Ende wechselten sich Rea und Torres ab, am Ende der Session fuhr der Champion die Tagesbestzeit von 1:58.252 Minuten. Auf Rang zwei reihte sich Torres mit anderthalb Zehnteln Rückstand ein, gefolgt von Tom Sykes, Chaz Davies und Michael van der Mark. Leon Haslam belegte Rang sechs, gefolgt von Xavi Fores, Randy de Puniet , Alex Lowes und Niccolo Canepa, der die Top 10 vervollständigte.