Jonathan Rea ist nicht umsonst Weltmeister. Spätestens mit dem zweiten Rennen in Magny-Cours hat der Nordire dies bewiesen. Nach einem kurzen Duell mit Chaz Davies an der Spitze, setzte sich Rea nach ein paar Runden an die Spitze und machte es seinen Verfolgern Davies und Tom Sykes unmöglich, zu ihm aufzuschließen.

Rea setze sich auch am zweiten Rennen des Tages an die Spitze, jedoch konterten Polesetter Leon Haslam und Davies und verdrängten ihn auf den dritten Platz. Sykes holte erneut gut auf und war bereits nach der Hälfte der ersten Runde hinter seinem Teamkollegen auf dem vierten Platz. Lange hielt Davies Dominanz jedoch nicht, denn in Runde zwei holte sich Rea den zweiten Platz zurück und machte sich daran, den Führenden Haslam zu verfolgen.

In der zweiten Runde wurde die Führungsgruppe durchgeschüttelt, denn Haslam ging weit, was Davies, Rea und Sykes die Möglichkeit hab, an ihm vorbeizugehen. Davies presste sich bei der Gelegenheit gleich an Rea vorbei und übernahm die Führung. Rea fiel auch noch hinter Sykes zurück, der Sekunden später einen großen Rutscher verschmerzen musste. Der Brite blieb trotzdem auf dem zweiten Platz.

Jonathan Rea zeigte in Magny-Cours eine weltmeisterliche Leistung, Foto: WSBK
Jonathan Rea zeigte in Magny-Cours eine weltmeisterliche Leistung, Foto: WSBK

Keine Hilfe für den Teamkollegen

Während Davies an der Spitze seine Führung weiter ausbaute, presste sich Rea an Sykes vorbei und schaffte es damit erneut auf den zweiten Platz. Der Abstand zum führenden Davies betrug in der fünften Runde schmale 0.357 Sekunden. Keine Überraschung für Sykes, der im Vorfeld des vorletzten Laufes verlauten ließ, dass er weder Kawasaki noch Rea um Hilfe bei dem Kampf um den Vizetitel bitten würde. Dahinter wurde das Feld der Verfolger erneut von den beiden Pata-Piloten Michael van der Mark und Sylvain Guintoli angeführt.

Mit 13 Runden auf der Uhr hatte sich Rea wie bereits im ersten Rennen an den Führenden herangefahren. Der Weltmeister versuchte, an dem Waliser vorbeizukommen, doch Davies konterte postwendend. Nur Augenblicke später versuchte der Nordire es erneut, diesmal mit Erfolg. Davies bei Versuch Nummer zwei keine Antwort. Mit diesem Überholmanöver fuhr die Top Drei in WM-Stand-Reihenfolge. Für Sykes bedeutete dies, Davies umd jeden Preis hinter sich zu lassen, um den Punktevorsprung zu verkleinern. Der Abstand zwischen den beiden Kontrahenten betrug zehn Runden vor Schluss nur 0.483 Sekunden.

Michael van der Mark zeigte am Nachmittag eine starke Performance im Kampf mit Leon Haslam, Foto: Pata Honda
Michael van der Mark zeigte am Nachmittag eine starke Performance im Kampf mit Leon Haslam, Foto: Pata Honda

14 von 24

In der zwölften Runde wurde es spannend um den Kampf um den zweiten Platz. Rea hatte zu diesem Zeitpunkt einen kleinen Vorsprung, während es für Davies und Sykes nicht nur um den Podiumsplatz, sondern um die Meisterschaft ging. Sykes konnte im weiteren Verlauf des Rennen nicht den Speed von Davies mitgehen. Während des Abstand des Zweiten auf Rea nur langsam wuchs, fiel Sykes drei Runden vor Schluss über zwei Sekunden hinter Davies zurück. Rea fuhr mit einem Vorsprung von 2.848 Sekunden auf Davies seinen 14. Sieg aus 24 Rennen ein, dahinter folgten Davies und Sykes.

Dahinter sicherte sich van der Mark nach einem spannenden Kampf mit Polesetter Haslam den vierten Platz. Auf Haslam folgte sein Teamkollege Guintoli auf dem sechsten Platz, der am Vormittag noch auf dem Podium gestanden hatte. Niccolo Canepa, der auch am Nachmittag vom dritten Platz gestartet war, fiel erneut zurück und beendete das Rennen auf dem siebten Platz. Die zweite Top Ten des Tages wurde von Jordi Torres, Luca Scassa und Alex Lowes komplettiert.