Toni Elias schnellte am Start aus der zweiten Reihe wie der Pfeil von der Sehne nach vorn und bog vor Tom Sykes und Sylvain Guintoli in Kurve eins ein. Am Ende der ersten Runde war das Strohfeuer des Spaniers bereits abgebrannt: Sykes quetschte sich in der Curvone vorbei. In Runde zwei fand auch Loris Baz einen Weg an Elias vorbei. Der kleine Spanier versuchte die Nachteile seiner Satelliten-Aprilia durch größeren fahrerischen Einsatz zu kompensieren und überschritt dabei permanent das Limit. Als Folge dessen fiel er immer weiter zurück und fuhr in der dritten Runde im Kampf mit Chaz Davies in Kurve eins durch die Auslaufzone.

Ab der vierten Runde begann sich das Kawasakiduo immer weiter abzusetzen. Sykes und Baz lagen zu diesem Zeitpunkt zwei Sekunden vor dem Rest des Feldes. Dahinter folgten die Aprilia-Piloten Marco Melandri und Guintoli, sowie das Ducati-Duo Davide Giugliano und Chaz Davies. In Runde sechs rutschte Alessandro Andreozzi in Kurve eins übers Vorderrad ins aus. Nachdem Davies seinen Teamkollegen Giguliano in Runde fünf niedergemacht hatte, begann er, Druck nach vorn zu machen. In Runde neun überholte er Guintoli und begann, Melandri ins Visier zu nehmen. An der Spitze begann Sykes seinem Teamkollegen Baz Zehntel um Zehntel abzunehmen.

Nach zehn Runden musste Fabien Foret an der Box die Segel streichen. Aaron Yates hatte ebenfalls früh Feierabend: In Runde zwölf quittierte die EBR den Dienst. Eine Runde später hatte Davies das Heck von Melandris Aprilia erreicht, kam aber nicht an dem Italiener vorbei. Runde dreizehn brachte das Aus für Alex Lowes, während sich Sykes trotz seines in Malaysia verletzten Handgelenks immer weiter absetzte.

Schrecksekunde: Haslam wurde plötzlich langsamer, Foto: Honda
Schrecksekunde: Haslam wurde plötzlich langsamer, Foto: Honda

In Runde 20 wurde Leon Haslam plötzlich langsamer. Er fiel hinter Eugene Laverty auf Rang zehn zurück, bevor er seine Pata-Honda wieder in Griff bekam und erneut Gas geben konnte. Nach 21 Runden sah Tom Sykes 5,012 Sekunden vor Baz die karierte Flagge. Melandri konnte Platz drei vor Davies retten, während Guintoli sich vor Elias und Rea halten konnte. Der blasse Giugliano, Laverty und Haslam komplettierten die Top-10. Auf Platz elf folgte mit David Salom der beste EVO-Fahrer vor Ayrton Badovini und Niccolo Canepa. Die letzten Punkte gingen an Claudio Corti und Wildcard-Pilot Ivan Goi. Heimkehrer Sylvain Barrier belegte bei seinem ersten Rennen nach seinem schweren Autounfall Rang 16.