"Wir haben heute eine große Setup-Änderung vorgenommen, aber heute Morgen war es nass und die Bedingungen im Freien Training waren auch nicht perfekt", begann Jonathan Rea zu seinem Samstag in Moskau. "Also konnten wir es in Superpole eins auf einem Rennreifen zum ersten Mal richtig probieren. Ich fühlte mich nicht direkt gut, also habe ich die Änderungen angezweifelt. Aber wir schafften es in Superpole zwei und ich fuhr auf der gleichen Reifenmischung neun Zehntel schneller, der außerdem in den Daten viel griffiger aussah. Als wir die Chargennummer der Reifen verglichen, waren sie komplett anders, also besteht dort ein wirkliches Konstanz-Problem."

Rea wollte um jeden Preis in die erste Startreihe, verpasste diese mit Platz vier aber knapp. "Ich hatte auf der Geraden Probleme, aber ich denke, dass die Jungs heute Nacht noch einen neuen Motor einbauen, der uns morgen wieder auf Top-Speed bringen sollte", verriet er. "Sie haben aus technischer Sicht super mit dem Bike gearbeitet und ich denke, dass ich ziemlich gut fahre." Nun baut der Honda-Pilot auf zwei saubere Starts am Sonntag. "Denn es ist hier schwer zu überholen. Wir haben gute Arbeit auf abgefahrenen Reifen erledigt, aber die Front ist noch immer fraglich, denn ich bin das ganze Wochenende lang zwischen hartem und medium Reifen hin- und hergewechselt, diese Entscheidung werden wir also heute Nacht treffen müssen."

Teamkollege Leon Haslam ging zuversichtlich in die Superpole, hatte allerdings ein technisches Problem, dass ihm seine gute Laune und einen anständigen Startplatz verdarb. So reichte es nur für Platz 13. "Ich war in der nassen Qualifikationssession heute Morgen Viertschnellster und wir machten dort gute Fortschritte mit dem Setting, womit ich glücklich war. Unter den gemischten Bedingungen im Freien Training sind wir nur ein paar Runden gefahren, das war also etwas verschwendet."

Der Brite beschwerte sich: "Aber in jeder Superpole-Runde hatte ich Probleme mit der Elektronik und ich war nicht einmal annähernd dort, wo ich hätte sein sollen." Dennoch verpasste er Superpole zwei nur um zwei Zehntelsekunden. "Wir sind im Trockenen nicht wirkliche Long-Runs gefahren und wir müssen dieses Problem lösen, es ist also schwer zu sagen, was morgen drin sein wird. Aber ich bin mir sicher, dass wir eine gute Chance haben werden."