Marco Melandri hatte noch vor dem Wochenende in Moskau starke Rückenprobleme, meisterte die Rennen mit einem zweiten Platz und einem Sieg aber tadellos. "Das erste Rennen war sehr hart. Der zweite Platz fühlte sich dabei wie ein Sieg an", erklärte er. Im zweiten Lauf habe sich der Italiener sehr gut gefühlt. "Mein Crewchief hatte vorher noch eine kleine Änderung am Bike vorgenommen und das fühlte sich viel besser an. Der Hinterreifen ist sieben Runden vor Rennende zwar extrem hin und her gerutscht, aber schließlich hat es geklappt."

"Ich bin sehr glücklich. Wir sind alle hoch motiviert", freute sich Melandri. Dabei hatte der BMW-Pilot doppelten Grund zur Freude, denn mit Max Biaggis Sturz übernahm er mit dem Sieg die Führung in der Weltmeisterschaft. "Ich bin so froh über die Punkte! Allerdings sind noch sechs Rennen zu fahren. Wenn ich um den Sieg kämpfen kann, werde ich das immer versuchen", sagte er.

Für Melandri sei es aber auch sehr wichtig, im Rennen Spaß zu haben. "Heute habe ich mich auf dem Bike gut gefühlt und ich wusste, dass Max raus ist. Ich kann nie Rennen fahren, ohne mein Bestes zu geben. Nach dem Pech in der Vergangenheit, bin ich jetzt sehr glücklich. Wir werden aber weiter hart arbeiten, wie es ausgeht, sehen wir im Oktober."

Weitermachen

Tom Sykes konnte Melandri nicht viel entgegensetzen und musste sich im zweiten Lauf mit Platz zwei begnügen. "Dieses Mal konnte ich definitiv nicht an der Spitze davonfahren, Marco blieb an mir dran", stellte er fest. Nachdem der Brite schon am Samstag eine gute Pace hatte, fehlte ihm in beiden Rennen das gute Gefühl zum Vorderrad, speziell am Kurveneingang. "Ich konnte nichts machen, es war aber trotzdem ein fantastisches Wochenende und mit Platz eins und Platz zwei abzureisen ist super. Auch in der Meisterschaft sieht es ganz gut aus, also weitermachen!"

Chaz Davies erbte durch die Stürze vieler Top-Piloten den letzten Platz auf dem Treppchen. "Es ist nie gut, wenn man andere stürzen sieht. Ich hatte im ersten Rennen aber Probleme und deshalb ist es schön zu sehen, wie sich das Ergebnis im zweiten Lauf verändert hat", sagte er. Außerdem freute sich der ParkinGo Pilot, dass er zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podium stehen konnte. "Ich kann meinem Team gar nicht genug danken. Die Strecke war für alle neu, was mir als Rookie etwas geholfen hat. Vielen Dank an alle."