Jonathan Rea erwischte im ersten Superbike-Lauf in Misano den besten Start und ließ gleich in der ersten Kurve Tom Sykes, Davide Giugliano und Leon Haslam hinter sich. Max Biaggi lag nach Runde eins auf Rang sechs, Carlos Checa auf Position neun. Haslam zog an Giugliano vorbei, Ayrton Badovini verteidigte seinen fünften Rang, hatte nach wenigen Runden aber keine Chance, Marco Melandri hinter sich zu halten, der mit neuen Rundenrekorden immer weiter nach vorn kam. Biaggi, Checa und Eugene Laverty standen als nächste am BMW-Piloten an.

Im Zweikampf mit Badovini kam Checa in Runde sechs von der Strecke ab und fiel auf Platz acht zurück. Währenddessen konnte sich Rea an der Front etwas frei fahren, Biaggi drängte sich an Badovini vorbei und ging auf die Jagd nach der Fünferkampfgruppe an der Spitze. Checa kämpfte als nächster mit Badovini um Platz sieben. Zur Rennmitte schaffte es Haslam an Sykes vorbei, Rea hatte sich derweilen schon knapp zwei Sekunden abgesetzt.

Rookie Giugliano mit ersten Führungsrunden

Auch Giugliano, Melandri, Biaggi und Checa konnten Sykes hinter sich lassen. Zwölf Runden vor Rennende passierte Giugliano sogar Haslam, hinter ihn klemmte sich Biaggi. Beide konnten die Lücke auf Rea schließen und waren neun Runden vor Rennende wieder dicht am Führenden dran. Checa konnte Haslam ebenso hinter sich lassen und lag zwischenzeitlich auf Rang vier. Eine Runde später fuhr Giugliano an Rea vorbei und führte zum ersten Mal ein Superbike-Rennen an.

Biaggi und Checa drängten sich dahinter, Rea fiel auf Platz vier zurück und konnte die Pace der Top-3 nicht mehr mitgehen. Drei Runden vor Rennende griff Biaggi Giugliano an und löste ihn von der Spitze ab, Checa tat es dem Italiener gleich. Bei noch zwei zu fahrenden Runden kehrte Melandri in die BMW-Box zurück, auch Haslam war extrem zurückgefallen. Heiß wurde es dafür zwischen den beiden Altmeistern an der Spitze. Checa versuchte, an Biaggi vorbeizukommen, hatte aber keine Chance.

Biaggi gewann den ersten Lauf nur 0.305 Sekunden vor Checa. Giugliano kletterte mit Platz drei ein zweites Mal in seiner Rookie-Saison aufs Podest. Sykes kämpfte sich noch bis auf Platz vier durch, Rea komplettierte die Top-5. Chaz Davies zeigte eine ebenso starke Rookie-Leistung und sicherte sich Platz sechs vor Laverty und Sylvain Guintoli. Jakub Smrz und Leon Camier sicherten sich als letzte noch Plätze innerhalb der besten Zehn. Badovini war bis auf Rang elf zurückgefallen, Haslam sogar auf zwölf. Maxime Berger, Michel Fabrizio und Matteo Baiocco nahmen die letzten Punkte mit.