In wenigen Tagen steht das dritte Superbike-Rennwochenende 2012 vor der Tür. Dazu machten sich die Piloten bereits auf den Weg ins niederländische Assen. "Ich freue mich definitiv auf Assen. Es ist eine Strecke, auf der ich immer gern gefahren bin und in den vergangenen Jahren gut war", freute sich Leon Camier, der im letzten Jahr die schnellste Rennrunde fuhr. Außerdem ist der Suzuki-Pilot gespannt, wie gut seine GSX-R auf der Strecke funktioniert, besonders nach dem letzten Test in Imola, der einige Verbesserungen brachte. "Wir wissen alle, dass noch viel Arbeit vor uns liegt", ergänzte er.

Crescent Suzuki Teamkollege John Hopkins reiste nach dem letzten Rennen in Italien direkt nach Amerika zurück. "Ich bin fünf Tage lang nur auf meinem Enduro-Bike gefahren. Es ist zwar kein Ersatz für mein Rennbike, aber dadurch konnte ich mit meiner Hand weiterarbeiten und ich bin glücklich zu berichten, dass in diesem Bereich alles okay ist", äußerte der Amerikaner, der sich nach hartem Training Tag für Tag besser fühlte. Imola sei für Hopkins körperlich zu anstrengend gewesen, da er noch nicht zu 100 Prozent fit gewesen sei. "Assen ist weniger anspruchsvoll und ich bin sicher, dass ich dort weiter Fortschritte mache."

Vorausdenken

Nach seiner schweren Verletzung beim Imola-Test liegt Joan Lascorz noch immer in Barcelona im Krankenhaus. Der Spanier kann nach Angaben seiner Ärzte mittlerweile seine Hände bewegen. Ob er seine Beine wieder richtig gebrauchen kann, stehe momentan nicht fest.

Tom Sykes kommt damit als alleiniger Kawasaki-Kämpfer in die Niederlande. "Wir haben schon im letzten Jahr in Assen Speed gezeigt. Aber mit der neuen Balance, die wir jetzt an der Ninja ZX-10R gefunden haben bin ich zuversichtlich, dass es in diesem Jahr noch besser wird", geht er das Rennwochenende zuversichtlich an. Nach Imola konnte der Brite in Valencia noch einmal testen, allerdings ließen die Streckenbedingungen zu wünschen übrig. "Wir haben ein paar Dinge am Bike ausprobiert und fanden noch etwas, das wir vielleicht später in der Saison noch nutzen können. Natürlich sammelten wir weitere wichtige Testinformationen. Ich habe tolle Leute, die mit mir arbeiten und sie scheinen die Daten in ein Rennpaket umwandeln zu können, was ein großartiger Vorteil ist. Sie denken immer voraus."

Heimrennen für Castrol Honda, Foto: WorldSBK
Heimrennen für Castrol Honda, Foto: WorldSBK

Das Honda-Duo konnte zuvor beim Test nicht das komplette Arbeitsprogramm abspulen. Dennoch konnten Jonathan Rea und Hiroshi Aoyama einige Verbesserungen vornehmen und freuen sich auf das Rennwochenende in Assen. "Aus irgendeinem Grund bin ich da immer recht gut und auch das Bike war bei den Tests in Assen ziemlich brauchbar. Ich weiß, dass es an diesem Wochenende sehr kalt sein wird. Das kann die Renntaktik schnell verändern, je nach Reifentyp, den Pirelli mitbringt. Für uns sieht es danach aus, als müssten wir den härtesten Hinterreifen nutzen", äußerte der Nordire.

Aoyama ärgerte sich, dass das Wetter ihnen beim Testen einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. "Aber der eine Tag, den wir hatten, war extrem positiv, denn ich hatte einige Dinge zu ändern." Außerdem mag der Japaner die historische Rennstrecke sehr. "Ich mochte das alte Streckenlayout, aber das neue macht auch Spaß", erklärte er weiter. Schon in der 250ccm Weltmeisterschaft konnte der Superbike-Rookie in Assen Siege feiern. "Ich freue mich wirklich auf das Wochenende in Assen und will mein Gefühl für das Bike weiter verbessern. Ich werde wie immer alles geben und sehen, wie es ab Freitagmorgen läuft."