Max Biaggi feierte im ersten Rennen 2012 auf Phillip Island seinen ersten Sieg auf der australischen Strecke und das mit neuem Rundenrekord. "Ich habe seit 500er Zeiten hier nicht mehr gewonnen und hatte das auch ehrlich gesagt nicht erwartet, obwohl man natürlich insgeheim immer darauf hofft. Jetzt bin ich sehr glücklich", freute sich der Römer mit Dank ans Team.

Das Rennen fand Biaggi sehr stark. "Ich hatte einen guten Start, obwohl Carlos [Checa] vorne lag. Er hatte einen sehr guten Rhythmus, eine stabile Machine und fuhr gut", schilderte er. Als Checa per Highsider abflog habe Biaggi einen großen Stein aufs Visier bekommen und wusste dadurch, dass er aufpassen musste und zu dicht hinter dem Gegner lag. "Ich merkte, dass meine Lücke immer größer wurde, aber der Vorderreifen rutschte immer. Das Team ist neu, mein Geist ist frisch, meine Motivation groß und wir arbeiten gut zusammen. Die Aprilia ist ein tolles Bike, ich bin glücklich."

Marco Melandri, der den zweiten Platz hinter seinem Landsmann ergattert hatte, freute sich ebenso: "Ich bin sehr glücklich, das ist ein tolles Ergebnis, mit dem ich vor dem Rennen nie gerechnet hatte." Nach den Problemen während des Trainings und ohne einen einzigen Longrun sei der zweite Platz umso überraschender gekommen. "Ich habe nur versucht, meinen Rhythmus zu halten und nicht das Limit zu überschreiten. Die Rennreifen funktionierten gut. In Gedanken bin ich aber noch immer bei den Angehörigen von Oscar McIntyre. Mein Beileid an seine ganze Familie", schloss der BMW-Pilot ab.

Gar nicht darüber nachdenken

Sylvain Guintoli war mit seinem dritten Rang mehr als glücklich, zumal er im letzten Jahr beim Saisonauftaktrennen schwer gestürzt und lange Zeit ausgefallen war. "Ich will gar nicht darüber nachdenken", äußerte er. Im Winter habe der Franzose wirklich hart gearbeitet, um in Form zu kommen. "Ich wusste, dass es auf die Reifen ankommen würde und als ich sah, dass Tom [Sykes] langsamer wurde, habe ich wirklich hart gepusht. Aber es ist so schwer, an ihm vorbeizukommen, denn er ist wirklich extrem stark auf der Bremse. Das Rennen an sich habe ich sehr genossen, besonders den Kampf gegen Marco. Nach dem letzten Jahr ist es wirklich ein extrem gutes Gefühl, hier auf dem Podium zu stehen", sagte Guintoli zum Rennverlauf und bedankte sich bei seiner Effenbert Liberty Crew.