Die Zeiten von Ruben Xaus sind vorbei - und das waren sie eigentlich schon vor der Saison 2011. Viele wunderten sich im Winter, warum er dennoch von den ten Kates für das Castrol Honda Team verpflichtet wurde. Aber selbst die, die noch an ein Wunder glaubten, mussten schon bald sehen, dass der Spanier nicht mehr an frühere Leistungen anknüpfen kann. Und als dann bei einem seiner vielen Stürze in Brünn auch noch eine komplizierte Verletzung hinzukam, war die Saison endgültig gelaufen.

Ruben Xaus hatte seinen Zenit im Jahr 2003, als er auf Ducati Vizeweltmeister wurde und 15 Podeste sammelte. Sieben Saisonsiege, so viele konnte er nie wieder sammeln. Insgesamt hat Xaus in seiner Karriere 215 Superbike WM-Läufe bestritten, war 2004 auf Ducati und 2005 auf Yamaha auch in der MotoGP unterwegs, konnte dort im Debütjahr in Katar als Dritter hinter Sete Gibernau und Colin Edwards sein einziges GP-Podium feiern. Doch seit seiner Rückkehr in die Superbike WM ging nicht mehr viel.

Auch das spektakuläre Design seiner Honda konnte Xaus nicht zu besseren Ergebnissen verhelfen, Foto: Castrol Honda
Auch das spektakuläre Design seiner Honda konnte Xaus nicht zu besseren Ergebnissen verhelfen, Foto: Castrol Honda

2007 und 2008 konnte Xaus noch je einen Sieg feiern, aber dann rutschte er in die Bedeutungslosigkeit ab. Zwei Jahre im BMW-Werksteam sollten seiner Karriere wieder Auftrieb geben, doch davon ging nichts in Erfüllung. Nach 2009 landete er in dieser Saison erneut auf dem 17. Gesamtrang.

Zwei achte Plätze war das Maximum, was Xaus mit der Honda CBR1000RR in dieser Saison herausholen konnte. Zwar legte er einen recht konstanten Saisonstart hin und fuhr in den ersten acht Rennen sieben Mal in die Punkte, doch zu mehr reichte es eben nicht. Es folgten wieder Stürze, Ausfälle, 16., 17. und 18. Plätze, was in der Verletzung von Brünn gipfelte.

Xaus wagte in Imola noch einmal ein Comeback und holte dort im zweiten Lauf als Elfter noch einmal fünf Punkte - möglicherweise die letzten seiner Karriere, die 215 Superbike WM-Läufe mit elf Siegen, 13 zweiten und elf zweiten Plätzen umfasste. Nur ein Mal startete er von der Pole Position, dafür drehte er 13 schnellste Rennrunden.