Eine klitzekleine theoretische Chance auf den WM-Titel der Superbikes 2011 hat Marco Melandri. Doch davon spricht der Italiener nicht, denn Melandri müsste die letzten vier Läufe gewinnen und Leader Carlos Checa dürfte maximal noch zwei Punkte sammeln. Wären es deren drei, wäre der Titel auch vergeben, denn Checa gewann bisher 13 Läufe, Melandri nur drei.

Daher konzentriert sich der Italiener auch nicht auf die Rechnerei sondern auf das Lernen einer weiteren neuen Piste. "Magny Cours ist wieder eine neue Strecke für mich", grübelte der Yamaha-Pilot. "Ich hatte da letztes Jahr am Ende der Saison keine Chance zu testen, wie es ein paar andere Fahrer konnten, darum weiß ich nicht, was ich zu erwarten habe." Selbst TV-Aufzeichnungen und Internet brachten Melandri bislang kaum Aufschlüsse. "Aber ich freue mich darauf, sie zu entdecken."

Teamkollege Eugene Laverty schloss letztes Jahr den Magny Cours-Test bei seinem Superbike-Debüt als Schnellster ab, am Wochenende zuvor gab es für das Yamaha-Werksteam einiges zu feiern. Darauf baut Melandri. "Wenn wir nach den Resultaten aus dem letzten Jahr gehen, als Cal [Crutchlow] einen Rennsieg und einen zweiten Platz auf dem Podest holte, könnte es eine gute Strecke für die R1 werden", meint der 29-Jährige. "Mein Ziel ist es, an der Spitze zu sein und um ein Podium zu kämpfen und sogar um einen Rennsieg - oder zwei."