Das große Update für die Castrol Honda Werks-Truppe steht in den Startlöchern. Zum ersten Mal werden Jonathan Rea und Ruben Xaus ein Ride-by-Wire-System einsetzen können, welches an der Standard-CBR1000RR nicht homologiert ist. Doch nach Absprache mit den anderen Herstellern, die dieses System bereits erfolgreich einsetzen, durfte nun auch die von Ten Kate operierte Truppe nachrüsten.

Letzte Woche konnten Rea und Xaus das System erstmals testen und nachdem die Superbike-Kommission letzten Freitag eine Lockerung dieses Punktes im Reglement bekannt gab, dürfen es der Brite und der Spanier nun auch einsetzen. Xaus wird derweil zum ersten Mal seit seinem Brünn-Sturz wieder ins Renngeschehen eingreifen.

Außerdem ist das Imola-Rennwochenende ein ganz besonderes. Hier ging Ende 2002 einer der berühmtesten Fights der Racing-Geschichte über die Bühne, als Troy Bayliss auf der Werks-Ducati gegen Colin Edwards auf der Honda VTR-SP2 um den WM-Titel focht. Edwards gewann die WM und danach verschwand das Castrol Honda-Team aus der Superbike WM. Seit diesem Jahr ist die Truppe wieder in alten Farben da.

Rea sieht Potenzial

"Es ist eine Strecke, welche ich wirklich mag, aber ich hatte letztes Jahr nicht so viel Glück und stürzte in der nassen Superpole und brach mir das Handgelenk", erinnert sich Aushängeschild Rea an sein vorzeitiges Ende der Saison 2010. "Seit dem hatte ich eine ähnliche Verletzung an meinem anderen Handgelenk, aber es war gut am Nürburgring zurück zu sein."

"Der Misano-Test letzte Woche war ziemlich gut und hat uns das Potenzial des neuen Ride-by-Wire-System aufgezeigt", fuhr der Nordire fort. "Trotzdem gibt es noch viel Arbeit und wir werden mit der Entwicklung unseres Pakets in Imola weiter machen." Dabei liege der Fokus bereits auf der Saison 2012, auch wenn Rea das Jahr gern noch einmal mit Top-Resultaten abschließen würde.

Xaus kann Motorrad besser kontrollieren

Xaus nach Verletzungspause wieder am Start, Foto: Castrol Honda
Xaus nach Verletzungspause wieder am Start, Foto: Castrol Honda

Für Xaus wird Imola das erste Rennwochenende seit dem Brünn-Sturz im Juli. Doch der Katalane fühlt sich bereit dazu, wieder ins Geschehen einzugreifen. "Ich genieße es immer in Imola zu fahren", meinte er. "Es ist eine ganz besondere Strecke und ich habe dort in der Vergangenheit schon einigen Erfolg gehabt. Es wird toll zwei Monate nach dem Brünn-Sturz dort wieder zu fahren."

Vorbereitet ist der Spanier, schließlich hat er letzte Woche ebenso am Zweitagestest in Misano teilgenommen. "Ich war mit dem neuen Paket sehr glücklich", schilderte er. Er könne damit viel komfortabler fahren. "Die CBR fühlt sich stärker und schneller an und ich kann das Motorrad besser steuern."