Carlos Checa fuhr am Sonntag in Silverstone zur neunten von 13 Superbike-Runden 2011 den vierten Doppelsieg der Saison nach Hause. "Es ist ein perfektes Wochenende für mich. Es ist ein Wochenende, an das ich mich noch lange erinnern werde. Ich denke wir haben von Anfang bis zum Ende perfekt gearbeitet", freute sich der Spanier, der auch noch zugab, das er nicht gedacht hatte, in Silverstone gewinnen zu können.

"Wir hatten hier immer Probleme und ich war nicht der Meinung, dass wir hier gut sein könnten. Schließlich war es eine riesige Überraschung, auch wenn wir von Beginn an hart gearbeitet haben. Sicherlich werden alle aus dem Team und ich wunderbar entspannende Ferien haben", erklärte Checa, der im ersten Rennen den 300. Sieg für Ducati klar machte und an diesem Wochenende zum 100. Mal in der Superbike-WM startete. Unter Gelächter gab er zu: "Ich wusste das gar nicht, dass es mein 100. Rennstart war."

Nach Monza wieder Podium

Eugene Laverty fuhr zwei Mal auf dem zweiten Rang über die Ziellinie. Er erklärte: "Wir waren im zweiten Rennen einfach näher dran. Gegen Rennmitte wären wir sogar fast herangekommen, aber ich wollte unbedingt die Reifen schonen, um am Ende noch gut da zu stehen. Ich bin glücklich über meinen zweiten Platz, ich stand auf dem Podium und da war ich schon seit Monza nicht mehr. Das ist natürlich schön."

Eugene Laverty freute sich, wieder auf dem Podest zu stehen, Foto: Yamaha
Eugene Laverty freute sich, wieder auf dem Podest zu stehen, Foto: Yamaha

Der Ire kenne die Strecke in Silverstone gut und ist sich auch sicher, dass sie gut zu seinem Fahrstil passt. Laverty ergänzte: "Ich gewann hier schon im letzten Jahr und bin hier immer gut gewesen. Sie gehört zu meinen Lieblingsstrecken und hier findet neben Donington natürlich auch so etwas wie mein Heimrennen statt und ich will natürlich immer ein gutes Ergebnis holen, also ist es schön, hier auf dem Podest zu stehen."

Akku aufladen

Marco Melandri ergatterte den dritten Tagesrang. "Für mich war erste Rennen sehr hart, ich habe sehr hart gegen Haga gekämpft und hatte Probleme mit den Reifen. Der zweite Teil des Laufes war aber sehr stabil. Im zweiten Rennen habe ich einen etwas härteren Hinterreifen gewählt und glücklicherweise musste ich dann gegen niemanden kämpfen, aber das Tempo an der Front war ein bisschen schneller, also hatte ich ein bisschen Probleme, ihnen zu folgen und dann habe ich einen Fehler gemacht, also konnte ich nicht mehr an ihnen dran bleiben", berichtete er.

Nach acht oder neun Runden habe er auf dem Motorrad wieder ein gutes Gefühl und auch der Grip verbesserte sich. Der Italiener ergänzte: "Also konnte ich wieder schneller fahren und fast alle Piloten vor mir überholen, aber Eugene war so weit weg. Insgesamt war es ein gutes Wochenende, aber es war nicht ganz das, was ich wollte. Ich müsste konstanter sein und am Anfang mehr kämpfen können. Jetzt lade ich meinen Akku wieder auf und hoffe dann stark zurück zu kommen."

Zur Situation in der Meisterschaft schätzte Melandri ein, dass Checa einfach schon zu weit vorn ist. "Ich will jetzt Rennen für Rennen mein Bestes geben, um näher an ihn heranzukommen. Ich möchte aber nicht über die Meisterschaft nachdenken, ich will mir Rennen für Rennen vornehmen und Erfahrung für nächstes Jahr sammeln. Ich bin momentan glücklich, ich stand oft auf dem Podium. Jetzt fehlen nur noch ein paar Siege."