Nach einem längeren und intensiven Kampf konnte Cal Crutchlow am Sonntag das erste Superbike-Rennen in Silverstone für sich entscheiden und damit seinen ersten Sieg in der Superbike-WM feiern. Zur besonderen Freude der Fans hatte der Yamaha-Pilot vor zwei weiteren Briten gewonnen. Jonathan Rea durfte als Zweiter auf das Podest klettern, Leon Haslam erreichte den dritten Rang. Es war speziell Rea gewesen, der Crutchlow lange das Leben schwer machte. Zwei Drittel der Distanz hielt der Honda-Pilot dagegen und versuchte alles, um den offensichtlich schnelleren Crutchlow nicht durchschlüpfen und enteilen zu lassen.

Entscheidung in Runde zwölf

Zwar konnte der Yamaha-Fahrer Anfang der sechsten Runde einmal die Spitze erobern, doch Rea schlug bald zurück. Daher dauerte es bis zur zwölften von 18 Runden, bis Crutchlow das entscheidende Manöver fahren und sich die Führung sichern konnte. Als er das geschafft hatte, machte er kurzen Prozess und setzte sich sofort ab, während Rea die restlichen Runden einsam Richtung Platz zwei fuhr.

Viel Arbeit hatte auch Haslam zu verrichten, bevor er auf das Podest klettern konnte. Nach dem Start war der Suzuki-Fahrer lediglich Siebter und musste sich Fahrer um Fahrer nach vorne arbeiten. Anhand seiner Zeiten war aber zu erkennen, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er die Verfolgergruppe überwunden haben würde. In der neunten Runde war es dann soweit und Haslam konnte Michel Fabrizio den dritten Rang abnehmen. Zwar holte er danach auch kurz auf die Spitzengruppe mit Crutchlow und Rea auf, doch die Beiden blieben für ihn außer Reichweite.

Interessantes Aprilia-Duell

Hinter Fabrizio, der seine Ducati einsam als Vierter nach Hause brachte, gab es ein interessantes Duell um Platz fünf. Denn darin verwickelt waren die beiden Aprilia-Piloten Max Biaggi und Leon Camier. Biaggi hatte vor dem Rennen zwar eine recht deutliche Führung vor Haslam in der WM, dennoch war es nur schwer vorstellbar, dass Aprilia Punkte herschenken würde, die für WM-Kampf leicht zu bekommen waren. Camier schien Biaggi das Leben dennoch einigermaßen schwer zu machen und gab sich nicht so einfach geschlagen. Am Ende durfte dann aber doch der Römer die Punkte für Platz fünf mitnehmen.

Rang sieben holte sich Carlos Checa, der sich knapp gegen James Toseland durchgesetzt hatte. Shane Byrne und Troy Corser rundeten die Top Ten ab. Die restlichen Punkteränge gingen an Max Neukirchner, Sylvain Guintoli, Jakub Smrz, Noriyuki Haga und Lorenzo Lanzi. Nicht das Ziel gesehen hatten Roger Lee Hayden und Broc Parkes, die bereits in Runde eins stürzten, sowie Matteo Baiocco, der in Runde 13 ausschied. In der Weltmeisterschaft führte Biaggi nach dem ersten Rennen in Silverstone weiter klar. Er hatte 63 Punkte Vorsprung auf Haslam. Rea fehlten als Drittem bereits 140 Zähler auf Biaggi.