Jari-Matti Latvala, der noch gestern mit Problemen am Getriebe zu kämpfen hatte, startete am Freitag in Argentinien von der vierten Position, mit einer Sekunde Rückstand. Diese konnte er allerdings bereits nach der ersten Prüfung des Tages in einen Vorsprung umwandeln. Nun liegt der Ford-Werkspilot mit einer Zeit von 55:55,8 Minuten 12,3 Sekunden vor Citroen Privatfahrer Petter Solberg.

Latvala Asphalt-Killer

"Ich musste mich konzentrieren, um mich auf Asphalt zu verbessern", erklärte Latvala, der seinen Fiesta RS WRC 20 mm tiefer legte. "Heute Nachmittag wird es sicher noch rutschiger werden, daher wird es nicht leicht, noch mehr Zeit gutzumachen." Solberg, der bei allen Prüfungen den zweiten Platz einfuhr, hatte gepockert und war zu Beginn mit alten Reifen unterwegs, wodurch er sich im Verlauf des Tages einen Vorteil erhoffte. "Es war gut, aber der Asphaltbereich war unglaublich. Jari-Matti war so gut dort – er hat auf Asphalt jeden gekillt", zeigte sich Solberg beeindruckt.

Loeb nicht zufrieden

Der Führende des Vortages und in der Weltmeisterschaft Sebastien Loeb, der mit dem Nachteil der schlechten Strecke zu kämpfen hatte, viel von Platz ein auf vier zurück. "Es war furchtbar – unfahrbar", beschwerte sich der siebenfache Weltmeister über die Asphaltbereiche in SS4. "Sogar mit wenig Bremsen auf der Geraden, ging das Auto sonst wohin." Nun liegt er sogar 2,7 Sekunden hinter seinem Citroen-Teamkollegen Sebastien Ogier. Auch der 27-Jährige sprach von einem instabilen Heck und einem schlechtem Gefühl am Ende, das ihn dazu zwang langsamer zu machen.

Lange Zeit auf Platz drei, fiel der zweite Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen noch auf den fünften Platz zurück. "Es war so rutschig und die Reifen sind so herum gerutscht", erklärte Hirvonen seinen Rückstand von 14,7 Sekunden auf SS4.

M-Sport mit internen Kampf

Der Kampf um Platz sechs und sieben wird zwischen den M-Sport Stobart-Fahren Mads Östberg und Matthew Wilson ausgetragen. Lange hatte der Brite die Nase vorne, bis in Mina Clavero, SS3, Östberg vorbeiziehen konnte. In der letzten Prüfung des Vormittags traf den Norweger sogar ein Stein am Heck, was ihn aber nicht aufhielt. "Abgesehen davon, habe ich es richtig genossen", freute sich der M-Sport-Pilot nach seiner ersten Ausfahrt in Argentinien.

Auch Lokalmatador Federico Villagra schlägt sich sehr gut und liegt auf einem relativ ungefährdeten achten Rang, mit 59 Sekunden Vorsprung auf Ken Block.

Übersicht Halbzeit Tag 1:

1. Jari-Matti Latvala, Ford 55:55,8
2. Petter Solberg, Citroen +12,3
3. Sebastien Ogier, Citroen +16,2
4. Sebastien Loeb, Citroen +18,9
5. Mikko Hirvonen, Ford +20,0
6. Mads Östberg, Ford +1:34,4
7. Matthew Wilson, Ford +1:46,6
8. Federico Villagra, Ford +2:02,8
9. Ken Block, Ford +3:01,8
10. Daniel Oliveira, Mini +3:29,7