Richard Westbrook hat den dritte Lauf des Porsche Supercup in Barcelona für sich entschieden. Nach 14 Runden überquerte der ehemalige Champion die Ziellinie als Sieger, gefolgt von Jeroen Bleekemolen und Matt Halliday.

Westbrook profitierte nach dem Start von einem Kontakt zwischen Bleekemolen und René Rast, um sich bis an die Spitze nach vorne zu schieben. Rast konnte sich zunächst auf der zweiten Position behaupten, wurde dann jedoch immer langsamer.

Mit einem offensichtlichen Defekt an der Hinterachse verlor der Deutsche viele Plätze, steuerte eine Runde später sogar die Boxengasse an. Zwar versuchte er kurz darauf, das Rennen fortzusetzen, wurde dann aber von der Rennleitung aus dem Rennen genommen. Aufgeben wollte Rast aber trotzdem nicht: nach einem weiteren Boxenstopp fuhr er wieder zurück auf die Strecke und bis ins Ziel.

Während die Plätze auf dem Podium aufgrund der großen Abstände längst bezogen waren, ging es dahinter zur Sache. Stefano Rosina überholte Patrick Huisman und übernahm den vierten Platz. Auch Rosinas Teamkollege Damien Faulkner versuchte sich am Niederländer, schaffte es aber nicht vorbei. Der Österreicher Norbert Siedler wurde direkt dahinter Siebter.

Stimmen vom Podium

Richard Westbrook (Sieger):
Ein toller Sieg, auch wenn etwas Glück dabei war. Ich hatte einen schlechten Start, aber das war diesmal kein Nachteil. Ganz im Gegenteil: Als sich René und Jeroen in der ersten Kurve berührten, habe ich davon profitiert und konnte in Führung gehen. Danach konnte ich mich mit vier schnellen Runden etwas absetzen und das Rennen ohne Probleme nach Hause fahren. Ich bin wirklich sehr glücklich und hoffe, dass dieser Sieg der erste von vielen war, die in dieser Supercup-Saison noch folgen werden.

Jeroen Bleekemolen (Zweiter):
Ich bin natürlich sehr enttäuscht, wie das Rennen gelaufen ist. Ich hatte ein sehr gutes Auto und hätte gewinnen können. Der Kontakt mit René, als er beim Anbremsen der ersten Kurve immer weiter nach innen zog, war völlig unnötig. Er hätte von mir aus vorbeifahren können und wir hätten uns danach einen guten Kampf geliefert. So aber war mein Auto leicht angeschlagen. Ich konnte zwar noch die schnellste Rennrunde fahren, was zeigt, wie gut unser Auto war, aber es hat leider nicht gereicht, um Richard den Sieg noch streitig zu machen.

Matt Halliday (Dritter):
In der ersten Kurve nach dem Start war ich kurz neben der Piste, aber das passiert schon mal auf einer Strecke, die man noch nicht kennt. Vielleicht war ich auch etwas zu vorsichtig. Ich habe dann René überholt und versuchte, Jeroen zu folgen, was zunächst auch ganz gut funktionierte. Doch dann zog er davon, und da Richard vorne ohnehin schon zu weit weg war, habe ich mich darauf beschränkt, meinen dritten Platz zu halten und möglichst viel Erfahrung zu sammeln. In drei Rennen zwei Mal aufs Podium zu fahren, das ist ein ganz guter Start in die Saison.