Mit einem souveränen Rennen sicherte sich Jaap van Lagen seinen ersten Erfolg im Porsche Supercup. Auf dem Otodrom von Istanbul konnte der Niederländer im Sprint zur ersten Kurve die Führung übernehmen und gab diese bis zur Zieldurchfahrt nach 14 Runden nicht mehr ab. Jan Seyffarth und Chris Mamerow retteten sich auf den Rängen zwei und drei ins Ziel - dahinter flogen die Fetzen.

In der Anfangsphase des Rennens wurde Nicolas Armindo in der letzten Kurve angeschoben und spielte gleich zwischen mehreren Kontrahenten Ping-Pong. Bei seinem kurvenreichen Manöver traf der Franzose unter anderem Patrick Huisman - bei ihm riss sogar die Fahrertür ab.

Umgeklappte Spiegel und angeknackste Frontsplitter waren in diesem Rennen gar keine Erwähnung wert. Als nächstes erfreute Tim Buijs die Produktabteilung von Porsche: beim Anbremsen der ersten Kurve krachte der Niederländer in Norbert Siedler, der wiederum von Jocke Mangs torpediert wurde.

Großer Krach, die Dritte: René Rast und Danny Watts duellierten sich im engen Kurvengeschlängel vor Start-Ziel, bis es am Ausgang der ersten Kurve zu einem Kontakt kam. Rast traf zunächst Watts am Heck, danach den bisherigen Tabellenführer Jeroen Bleekemolen. Zumindest Watts konnte sich noch bis ins Ziel retten, für die anderen zwei Piloten bedeutete der Zwischenfall das Aus.

Den Ausfall von Bleekemolen nahm Jan Seyffarth mit Freude zur Kenntnis. Damit sollte er nicht nur die Gesamtführung übernehmen, sondern auch einen deutlichen Vorsprung herausfahren. Zum Saisonhöhepunkt in den Straßen von Monte Carlo wird Seyffarth als deutlicher Tabellenführer kommen.

"Für mich war es heute vor allem wichtig, Punkte mitzunehmen. Dass es mit dem zweiten Platz klappt, hätte ich nicht gedacht. Natürlich ist das umso besser. Jetzt bin ich als neuer Spitzenreiter zwar der Gejagte, aber das ist ein gutes Gefühl", sagte Seyffarth nach dem vierten Saisonrennen. "Der Kampf mit Chris war extrem hart, er hat mich bis in die letzte Kurve attackiert und blieb jederzeit fair. So macht ein Rennen Spaß."

"Zum Schluss lief der Wagen dann wieder wunderbar, aber es hat eben nicht mehr gereicht, an Jan vorbeizuziehen. Leider konnte ich daher gegenüber ihm keine Punkte gut machen. Das ärgert mich. Für den Rest der Saison ist Platz zwei jedoch eine gute Ausgangsposition", fand Mamerow. Am Start stand er noch auf der ersten Position, musste dann aber anderen den Vortritt lassen. ""Ich hatte einen miserablen Start und musste zu Beginn noch mit vielen kleineren Problemen kämpfen."