Der Wonnemonat Mai steht in der amerikanischen Rennszene ganz im Zeichen des legendären Indy 500. Fast einen Monat vor dem Rennstart erkunden die ersten Piloten das 2,5 Meilen lange Oval in Indianapolis, Rookies drehen ihre ersten Runden und es finden Ausscheidungen statt. Schon zwei Wochen vor dem eigentlichen Rennen am 25. Mai fand auf dem Brickyard das Qualifying für das wohl bekannteste Autorennen der Welt statt.

In dem zweigeteilten Zeittraining fuhren 17 Fahrer am ersten Tag um die Plätze eins eins bis elf und damit auch um die Pole-Position. Die konnte sich zum ersten Mal in seiner Karriere Scott Sixon sichern, der in der laufenden Saison schon einen Sieg holte. "Das muss ich erstmal sacken lassen", stöhnte ein überglücklicher und um 100.000$ reicherer Dixon nach seinen vier Qualifying Runden, die er mit einem Schnitt von 226,366 Meilen zurücklegte.

Am gefährlichsten wurde ihm ausgerechnet sein Teamkollege Dan Wheldon, der mit seinem zweiten Platz die tolle Leistung von Chip Ganassi Racing perfekt machte. Auf der ersten Runde war Wheldon sogar schneller unterwegs als Dixon, musste dann jedoch abreißen lassen. Teamchef Ganassi freute sich über die Doppel-Pole und verwies auf die harte Arbeit im Winter: "Es ist die harte Arbeit im Oktober, November und Dezember, die eigentlich niemand realisiert. Ich kann gar nicht sagen wir hart die Jungs im Winter für den Erfolg schuften."

Nachdem das Team Penske vor zwei Jahren die ersten beiden Startplätze holen konnte, musste sich das Team um Ryan Briscoe und Helio Castroneves für die 2008er-Ausgabe mit den Rängen drei und vier zufrieden geben. Besondern knapp war der Unterschied zwischen Wheldon und Briscoe: zwischen ihnen lag nur eine Differenz von 0,030 Meilen pro Stunde. Trotzdem durfte sich Briscoe über seine bisher beste Indy500-Qualifying-Leistung freuen. Sein alter Rekord lag bei Startplatz fünf aus der Saison 2007.

Hinter dem Geburtstagskind Castroneves fand sich Danica Patrick auf Position fünf wieder. Die schnellste Dame im Feld war zwar eine Meile pro Stunde langsamer unterwegs als Scott Dixon, schaffte es bei ihrem vierten Auftritt in Indianapolis abermals unter die besten Zehn. Außerdem ließ die Amerikanerin alle drei Teamkollegen hinter sich. Tony Kanaan und Marco Andretti kamen auf die Ränge sechs und sieben, während sich Hideki Mutoh als bester Rookie auf Position neun platzierte.

Qualifying-Ergebnis Pole Day

Pos Fahrer Team Speed
1. Scott Dixon Ganassi 226.366
2. Dan Wheldon Ganassi 226.110
3. Ryan Briscoe Penske 226.080
4. Helio Castroneves Penske 225.733
5. Danica Patrick Andretti Green 225.197
6. Tony Kanaan Andretti Green 224.799
7. Marco Andretti Andretti Green 224.417
8. Vitor Meira Panther 224.346
9. Hideki Mutoh Andretti Green 223.887
10. Ed Carpenter Vision 223.835
11. Tomas Scheckter Luczo Dragon 223.496