Spannender geht es nicht. Erst im allerletzten Rennen wird entschieden, wer den Kampf um den begehrten Meistertitel des Porsche Supercup gewinnt. Auf dem Traditionskurs von Spa-Francorchamps, einer der weltweit anspruchsvollsten Rennstrecken, hofft neben Spitzenreiter Richard Westbrook auch der Zweitplatzierte Damien Faulkner auf den Gesamtsieg im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt.

Faulkner muss aufholen, Foto: Porsche
Faulkner muss aufholen, Foto: Porsche

Die besten Karten für den Gewinn der Meisterschaft hat der amtierende Supercup-Champion Westbrook. Er reist mit zehn Punkten Vorsprung in der Fahrerwertung nach Belgien. Überquert der 32-jährige Brite auf dem 6,97 Kilometer langen Grand Prix-Kurs die Ziellinie vor seinem irischen Verfolger, ist Richard Westbrook der Titel des Champions also zum zweiten Mal in Folge sicher. Wird er hinter Faulkner abgewinkt, ist das Ergebnis der Platzierungen entscheidend. Bei einem etwaigen Sieg (20 Punkte) von Damien Faulkner reicht dem britischen Spitzenreiter Rang fünf (zwölf Punkte) für den erneuten Gesamtsieg. Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl der Saisonsiege. Der 30-jährige Ire hat den Kampf um den Titel jedenfalls noch nicht aufgegeben. Seine Ambitionen unterstrich er erst am vergangenen Wochenende im italienischen Monza. Neben dem ersten Startplatz holte Faulkner nach einem interessanten 14-Runden-Rennen seinen insgesamt zweiten Saisonsieg im Supercup.

Auf eine Top-Platzierung hofft auch Altfrid Heger. Der 49-jährige Deutsche steuert auf Einladung von Porsche den mattschwarzen 911 GT3 Cup mit der Startnummer 88. Im Jahr 1993 schrieb Heger Motorsport-Geschichte, indem er sich als Erster in die Meisterliste des Porsche-Supercup eintrug. Er gewann drei von neun Rennen und holte sich den Titel mit nur zwei Punkten Vorsprung vor seinem Teamkollegen Uwe Alzen. Auf dem Ardennenkurs mit der berühmten Eau Rouge-Kurve trifft Altfrid Heger nun wieder auf Alzen, der derzeit auf Rang drei der Meisterschaftswertung liegt. Während seiner Motorsport-Karriere war Heger unter anderem Werksfahrer bei Audi und BMW. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Jahr 2000 zusammen mit Uwe Alzen, Michael Bartels und Bernd Mayländer auf einem Porsche 911 GT3 Cup.