Am Nürburgring hatten wir viel Glück mit dem Wetter. Im Gegensatz zu vielen anderen Serien hatten wir keinen Regen. Ganz anders als im letzten Jahr. Nur im ersten Training war es etwas feucht, ansonsten war es das ganze Wochenende über trocken. Im ersten freien Training kam ich leider über den 15. Rang nicht hinaus. Allerdings haben wir dann am Auto noch etwas verändert und konnten im zweiten freien Training auf Position sieben fahren. Das hat uns recht positiv für das Zeittraining gestimmt.

Im Qualifying lief es leider nicht wie gewünscht. Der Sprung in den zweiten Teil des Zeittrainings war zum Glück kein Problem. Aber dann habe ich zum einen in meiner schnellsten Runde ein Zehntel im letzten Sektor weggeworfen und zum anderen war auch das Setup nicht 100% richtig. Deswegen hatte ich es etwas schwieriger und musste am nächsten Tag von der 13. Position aus starten. Bei so einem großen Feld ist es in diesen Regionen am Start nicht immer einfach. Aber wir haben sehr lange die Daten analysiert und etwas gefunden, woran wir jetzt noch arbeiten. Damit kann es auch bei den letzten beiden Rennen in Barcelona und Hockenheim besser laufen.

Mein Start zum Rennen war recht bescheiden, da ich gleich zwei Plätze verloren habe. Dann war ich in der ersten Kurve auch noch zwischen zwei anderen Autos eingeklemmt und habe noch einen Platz einbüßt. So kam ich als 16. aus der ersten Runde - viel schlechter hätte es gar nicht laufen können. Da hatte ich ein ganz schönes Stück Arbeit vor mir und das ist in einem Sprintrennen nicht so einfach. Trotzdem konnte ich mich in den folgenden Runden Platz um Platz nach vorne kämpfen und konnte als Siebter die Ziellinie überqueren. Da vor mir ein Gaststarter lag, habe ich Punkte für den sechsten Rang erhalten. Deswegen bin ich im Nachhinein mit meinem Rennen sehr zufrieden.

In der Meisterschaft konnte ich einen Platz gutmachen und liege jetzt mit 68 Punkten auf dem sechsten Rang. Im Rennen sind gleich vier Konkurrenten ausgefallen, die in der Meisterschaft vor mir liegen, bzw. einer liegt jetzt hinter mir. Dadurch habe ich meinen Rückstand auf die vorderen Positionen verkleinern können. Auf den Fünfplatzierten Jörg Hardt habe ich nur noch vier Punkte Rückstand. Nicolas Armindo hat sechs Zähler Vorsprung. Beide liegen also noch in Reichweite. Wenn wir weiter so konstant fahren, ist ein Platz unter den Top fünf noch möglich.

Darauf hoffe ich auch in Barcelona. Ich kenne die Strecke sehr gut. Letztes Jahr war ich mit dem Carrera Cup hier. Mit dem Supercup war ich schon auf der großen Formel-1-Variante unterwegs, aber meine Erinnerungen an letztes Jahr sind auch recht gut. Das Qualifying lief sehr gut und auch der erste Teil des Rennen. Doch dann hat mich ein Konkurrent ausgerechnet ein, zwei Runden vor Schluss auf Platz vier liegend abgeschossen. Das war weniger toll. Aber mit meiner Erfahrung sollte ich dieses Jahr Vorteile haben. Es gibt Passagen die relativ einfach sind, allerdings gibt es auch richtige Mutecken, in denen Erfahrung sehr weiterhilft.