Im morgendlichen Zeittraining zeigte sich die Eifel zunächst von ihrer typischen Seite. Unter diesen schwierigen Bedingungen ließ der von Bott gesponserte R8 ein erstes Mal mit Bestzeit aufhorchen. Den Kampf um die Trainingsbestzeit verpasste Fahrer Thomas Mutsch nur knapp. "Ich wollte gerade in meine schnelle Runde gehen, da habe ich schon das schwarz-weiß karierte Tuch gesehen. Uns fehlten gerade einmal sieben Sekunden." Für den R8 LMS Ultra stand somit Startplatz acht zu Buche. Damit war der Raeder-R8 bester Audi im 159 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld.

Frank Biela absolvierte einen tollen ersten Stint und steuerte den R8 aufgrund seiner spritschonenden Fahrweise erst nach dem neunten Umlauf zum Nachtanken und Fahrerwechsel an die Box. Als zweiter Pilot stieg Christian Hohenadel ins Cockpit, kam jedoch hinter zwei Konkurrenten auf die Strecke. "Ich hing hinter einem Porsche und einem Mercedes fest und habe pro Runde zehn Sekunden auf die Spitze verloren. Deshalb haben wir uns entschieden nach nur drei Runden den nächsten Boxenstopp einzulegen. Damit konnte ich die verlorenen Sekunden mehr als gutmachen," strahlte Hohenadel über den gelungenen Strategiewechsel.

Thomas Mutsch war es dann als Schlussfahrer, der nach 28 Rennrunden den R8 als Sieger des 44. ADAC Barbarossapreises über die Ziellinie fuhr, bevor großer Jubel in der Raeder-Box ausbrach. "Das ist mein erster VLN-Gesamtsieg, also für mich etwas ganz besonderes. Nachdem wir am Anfang der Saison so viele Ausfälle aufgrund von Unfällen hatten, tun die Podiumsplatzierungen in den letzten Rennen richtig gut," so Mutsch überglücklich.

Auch die Besatzung des zweiten Fahrzeuges der Raeder-Mannschaft, des schnellen Audi TT-RS, ging bei der Siegerehrung nicht leer aus. Der Pokal für den zweiten Platz in der Klasse SP4T war nach den vielen technischen Problemen der vergangenen Rennen Balsam auf der Seele der Piloten Christoph Breuer und Patrik Kaiser.

Ein rundherum positives Fazit zogen Martin und Nicolas Raeder: "Vor knapp einem Jahr haben wir den ersten Fronttriebler-Gesamtsieg der VLN-Historie eingefahren, heute nun mit dem R8 der sechsten Gesamtsieg in der Geschichte von Raeder Motorsport. Dass wir auch noch den seit sieben Jahren bestehenden Rekord von Uwe Alzen abgelöst haben, ist das i-Tüpfelchen zumal wir mit Frank Biela 2011 den Rundenrekord für frontgetriebene Fahrzeuge mit 8:23.882 Minuten aufgestellt haben", resümierte Nicolas Raeder.