Frank Stippler und Marc Basseng haben nach ihrem Triumph beim 24-Stunden-Rennen vor fünf Wochen erneut auf der Nordschleife zugeschlagen. Bei der 43. Adenauer Rundstrecken-Trophy, dem vierten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft 2012, siegte das Duo im Audi R8 LMS ultra nach 4:01:06,777 Stunden vor Jan Seyffarth und Alexander Roloff im Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Auf Rang drei fuhren Luca Ludwig und Christopher Haase im zweiten Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing.

Schon am Vormittag zeigten Stippler und Basseng ihre Leistung und sicherten sich in 8:05.783 Minuten die Pole-Position. "Ich hatte eine nahezu freie Runde, in der ich nur zwei Fahrzeuge überholen musste - das passiert nicht sehr oft", grinste Stippler anschließend. "Zudem waren die kalten aber trockenen Bedingungen optimal für die maximale Leistungsausbeute des Motors."

Von Startplatz zwei ging der Raeder-R8 mit Frank Biela, Christian Hohenadel und Thomas Mutsch ins Rennen, Rang drei sicherten sich Martin Ragginger und Sebastian Asch im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports.

Vom Start weg setze sich der Phoenix-R8 mit den Siegern des 24-Stunden-Rennens in Führung. Dahinter wechselten die Positionen: Asch und Ragginger übernahmen Platz zwei, Alexander Roloff und Jan Seyffarth rückten auf die dritte Position nach vorne. Der Audi R8 LMS ultra von Rader Motorsport fiel bis auf die vierte Position zurück.

Fragwürdige Strafe

Nach knapp drei gefahrenen Stunden sorgte eine Entscheidung der Rennleitung für Aufsehen. Der führende Audi R8 LMS ultra von Stippler und Basseng bekam aufgrund eines angeblichen Gelbvergehens eine Runde abzogen und rückte im Gesamtklassement damit bis auf die 13. Position nach hinten.

Erst durch einen Einspruch des Teams wurde die Strafe zurückgezogen, Frank Stippler und Marc Basseng übernahmen erneut die Spitzenposition. Dabei sollte es bis zum Zieleinlauf bleiben. "Über den gesamten Rennverlauf hat unser Audi einwandfrei funktioniert, so dass wir die Spitze verteidigen konnten", sagte Marc Basseng, der bereits seinen 23. Erfolg in der VLN feiern konnte.

Jan Seyffarth und Alexander Roloff fuhren im ROWE-SLS auf Position zwei. "Wenn man bedenkt, wie viel Pech wir in dieser Saison hatten, ist ein Platz auf dem Podium wirklich super", so Seyffarth. "Wir haben direkt beim Start einige Positionen gutgemacht und manövrierten dann stets in Schlagdistanz zur Spitze."

Dabei wäre es in den letzten Runden beinahe noch einmal knapp geworden, denn Christopher Haase und Luca Ludwig lagen dem SLS dicht auf den Fersen und machten Sekunde für Sekunde gut. "Ich habe auf der letzten Runde voll attackiert", erzählt Haase. "Da jedoch zwei Gelbphasen auf der Strecke waren, hat es am Ende nicht ganz gereicht - für uns hätte das Rennen eine Runde länger dauern müssen."

Der Audi R8 LMS ultra von Rader Motorsport, der von Position zwei ins Rennen gestart war, fiel nach 2,5 gefahrenen Stunden durch einen Unfall beim Überrunden aus. Sabine Schmitz im Frikadelli-Porsche konnte das Rennen nach einem Reifenschaden ebenfalls nicht beenden.

Die Tabellenführung haben nach vier von zehn Läufen Markus Fugel und Uwe Wächtler im Honda Civic übernommen. Das Duo holte bei allen Rennen den Klassensieg bei den VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum.

Die Top-Ten

1. #15 Stippler / Basseng (Audi R8 LMS) 4:01:06.777
2. #7 Roloff / Seyffarth (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) +46.890
3. #5 Haase / Ludwig (Audi R8 LMS) +48.471
4. #27 Ragginger / Asch (Porsche 911 GT3 R) +3:07.543
5. #96 Kohler / Menzel (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
6. #59 Weiss / Kainz / Jacobs (Porsche 911 GT3 MR) -1 Rd.
7. #45 Hennerici / Seefried / Busch (Porsche 911 GT3 R 997) -1 Rd.
8. #98 Alzen / Wlazik (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
9. #99 Zöchling / Lehner / Blumer (Porsche 911 GT3 Cup) -1 Rd.
10. #50 Kaufmann / Schornstein / Fricke (Porsche 911 GT3 997 KR) -1 Rd.