Am Ende des VLN-Laufes im Schatten der Nürburg sicherte sich das Duo Mamerow / Hahne im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 den Gesamtsieg auf der legendären Nordschleife. Zweiter wurde der Porsche 911 GT3 R des Trios Bernhard / Luhr / Dumas. Von 203 Startern erreichten am Ende des 28-Runden-Rennens über vier Stunden 140 Fahrzeuge das Ziel. Weniger glücklich über den ersten VLN-Gesamtsieg für Armin Hahne, den achte Gesamtsieg für Chris Mamerow und den 38. Gesamtsieg für die Marke Mercedes, war man bei Auftaktsieger BMW, die diesmal auf Platz drei kamen.

Bereits vor dem Rennen wurde jedoch deutlich, dass der Rennsieg nur über das Mamerow-Team gehen würde. In 8:13,730 Minuten fuhr Chris Mamerow im Zeittraining die Bestzeit. Von der Pole-Position aus gestartet, dominierte der SLS AMG GT3 das Geschehen an der Spitze. "Auch wenn es einfach ausgesehen hat – das war kein entspannter Sieg", so Mamerow. "Wir mussten über die kompletten vier Stunden alles geben, denn unser Ziel ist es, Siege einzufahren." Sein erfahrener Teamgefährte Hahne ergänzte: "Unsere Arbeit im Team hat sich ausgezahlt. Wir haben am Freitag einen sechststündigen Test absolviert und dabei große Fortschritte in Sachen Fahrwerk und Bremse gemacht."

Nach der Nullrunde der Manthey-Speerspitze beim VLN-Auftakt zeigte sich Bernhard mit Platz zwei zufrieden: "Das war für uns heute ein gutes Rennen. Nach vier Stunden ohne auch nur das geringste Problem ins Ziel zu kommen, war sehr wichtig. Mamerow war heute nicht zu schlagen."

Nach dem Doppelerfolg beim Saisonstart der VLN Langstreckenmeisterschaft konnte BMW Motorsport diesmal zwar nicht siegen, immerhin aber auch den zweiten Lauf auf der Nürburgring-Nordschleife mit einem Teilerfolg abschließen. Dirk Müller, Dirk Werner und Dirk Adorf belegten am Ende im BMW M3 GT mit der Startnummer 43 den dritten Platz. Augusto Farfus, Jörg Müller und Pedro Lamy kamen im Auto mit der Nummer 42 auf Rang fünf.

Von den Positionen 14 und 16 aus ins Rennen gegangen, arbeiteten sich die beiden Startfahrer Lamy und Werner in der Anfangsphase konstant nach vorn. Anschließend festigten Farfus und Jörg Müller sowie Dirk Müller und Adorf die Plätze der beiden BMW M3 GT in der Spitzengruppe und lieferten sich phasenweise packende Duelle mit den späteren Siegern und dem Porsche des Manthey-Teams. Schlussfahrer Lamy brachte die Startnummer 42 schließlich auf Rang fünf ins Ziel, während Adorf als Dritter eine weitere Podestplatzierung für das Auto mit der Nummer 43 perfekt machte.

Die Stimmen der BMW-Piloten

Dirk Müller:
Das war ein tolles Wochenende. Nach den Tests und dem heutigen Rennen fühle ich mich wieder richtig wohl auf der Nordschleife. Die Pace des Autos war gut, außerdem konnten wir viele Sachen ausprobieren. Es waren unzählige Fans an der Strecke. Die Atmosphäre war wie immer fantastisch.

Dirk Werner:
Unsere Ausgangsposition vom 16. Rang war schwierig. Umso glücklicher bin ich, dass wir mit beiden Autos noch in die Top-5 gefahren sind. Nachdem sich das Feld am Anfang sortiert hatte, konnte ich einige Plätze gutmachen. Der BMW M3 GT ist sehr gut gelaufen und die Dunlop-Reifen haben klasse funktioniert.

Dirk Adorf:
Ich bin sehr glücklich, gleich nach meinem ersten VLN-Rennen in diesem Jahr auf dem Podium zu stehen. In den letzten Runden kam der Mercedes immer näher, und ich musste ganz tief in die Trickkiste greifen, um ihn hinter mir zu halten. Aber es hat zum Glück funktioniert. Es war ein klasse Rennen.

Jörg Müller:
Mein Stint war gut. Der BMW M3 GT ist wie ein Uhrwerk gelaufen, und es gab auf technischer Seite keinerlei Probleme. Es ist immer toll, auf der Nürburgring-Nordschleife anzutreten. Aber heute war die Stimmung besonders gut. Man merkt, wie gut die VLN bei den Fans ankommt.

Augusto Farfus:
Die Konkurrenz war heute härter als noch im ersten VLN-Rennen, aber wir konnten uns dennoch gut behaupten. Mit jeder Runde auf der Nordschleife lernt man mehr dazu. Das ist in dieser Phase der Saison sehr wichtig. Dass unsere Teamkollegen es wieder auf das Podium geschafft haben, ist toll für die vielen BMW Fans hier.

Pedro Lamy:
Es ist gar nicht so einfach, wenn man am Start mitten im Getümmel steht. Ich habe aber schnell meinen Rhythmus gefunden und konnte mich schnell nach vorn orientieren. Wir haben auch in diesem Rennen wieder eine Menge gelernt. Für mich persönlich war es schön, wieder auf die Nordschleife zurückzukehren. Ich mag diese Strecke sehr.